Fotobook, Kolumnen

Bilder der Besten – DJ Premier, Inspectah Deck & DJ Mathematics im Muffat

Sebastian Gabriel

Was die “oldschooler” so drauf haben, zeigte gleich eine ganze Truppe von ihnen vergangenen Freitag beim HipHop-Großereignis “Rockin with the Best” in der Münchner Muffathalle. Am Start waren DJ Premier, Wu Tang Clan’s Inspectah Deck & DJ Mathematics, Smif-N-Wessun und Rah Digga. Wir huldigen den Besuch der Großmeister mit einer meisterhaften, großen Gallerie in Schwarzweiß.

Fotos: Sebastian Gabriel

“HipHop is dead” – das zumindest behauptete NAS vor ein paar Jahren auf dem gleichnamigen Album. Beobachtet man jedoch, wer sich dieses Jahr so an HipHop-Urgesteinen in München die Klinke in die Hand gibt, so ist das nur die halbe Wahrheit. Klar, HioHop/ Rap ist mittlerweile in die Jahre gekommen und neuen Tracks fehlt es immer öfter an Poesie und “realness”. Dafür hat man das Gefühl, dass die alte Garde noch ein letztes Mal richtig aufdreht und sich so langsam mit Pauken und Posaunen verabschieden möchte.

Als wäre sie nie weg gewesen, brachte Rah Digga, die Queen des Raps aus New Jersey die Menge als erste auf Touren. Die 10-jährige Pause zwischen ihren beiden Alben merkte man ihr nicht an.

Nun hatte die Menge Blut geleckt und sogleich wurde ihnen der nächste Kracher serviert. Das Duo Smif-n-Wessun aus Brooklyn brachten nun auch den letzten zum Bouncen. Sie haben wirklich absolut nichts von ihrer Bühnenpower verloren und das obwohl die New Yorker gerade mit Hochdruck an ihrem neuen Album “Monumental” arbeiten, das am 28. Juni erscheinen soll.

Als wäre das noch nicht genug gewesen, kam nach einer kleinen Pause mit DJ-Einlage “Inspectah Deck”, Mitglied des legendären und weltbekannten Wu-Tang Clans, auf die Bühne. Er rappte neben eigenen Tracks auch Parts von Liedern der Clan-Alben, die der breiten Masse meist mehr bekannt sind. Wie schon vor einigen Wochen seine Rap-Kollegen “Naughty by Nature” (Fotos auch auf mucbook) so scheint auch er großes Vertrauen in das Münchner Publikum zu haben. Das bewies auch er, als er zur Crowd herunter klettert und dort in der Menge weiter rappt.

Eigentlich hätte man meinen können: “Das war’s jetzt! Fetter Abend und Servus.” Falsch gedacht, denn nun wurde dem ganzen noch das bekannte i-Tüpfelchen aufgesetzt. DJ Premier fing nun an, es war mittlerweile weit nach Mitternacht, sich an den Turntables auszutoben. Auch nach all den Jahren versteht es Premier immer noch den Leuten nochmal den letzten Funken zu entlocken und so musste er gegen 4h auch daran erinnert werden, dass es jetzt vorbei sei. Die anschließende After-After-Afterparty hätte man sich dann nämlich sparen können.

Alles in allem war es ein wahnsinnig gelungener Abend und wie schon beim letzten von “So what” organisierten GZA-Konzert (Fotos auf mucbook) war es wieder ein Treffen unter Freunden und Liebhabern dieses Genres. Aber kein Wunder bei diesem Ãœberangebot an erstklassigen Interpreten.

Informationen über die nächsten Events von “So what” findet ihr bei facebook in der gleichnamigen Gruppe. Man darf gespannt sein.

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