Kultur, Was machen wir heute?

Brüder im Geiste

Thomas Steierer

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Sehr rhetorische Frage: Wer, wenn nicht er? Helge Schneider, furioser Meister des geistreichen Unsinns und Multiinstrumentalist, erhält am Sonntag, den 22. Januar um 11.11 Uhr  den „Großen Karl-Valentin-Preis“ im Volkstheater.

Sie sind sich nie über den Weg gelaufen: Helge Schneider, 1955 in Mülheim an der Ruhr geboren. Und der Münchner Karl Valentin (1882-1948). Nichtsdestotrotz sind beide zwingend in einem Atemzug zu nennen. Als Unsinn zur Perfektion bringende Quatsch-Meister.

Helge Schneider, großer Komiker dieser Tage, mitnichten auf „Katzeklo“ reduzierbar, Buchautor, Schauspieler, Regisseur, autodidaktischer Multinstrumentalist und Vollblutmusiker, der jedes Konzert zu einem verrückten Spontan-Unikat veredelt.

Und der auch postum gefühlt omnipräsente Münchner Gottvater-Humorist und Hans Dampf in allen Gassen: Karl Valentin, Kabarettist, Volkssänger, Autor, Filmemacher.
Sie sind wirkliche Brüder im Geiste.

Ebensolche beziehungsweise gebürtige Brüder (im Geiste) überreichen im Volkstheater den Preis: Jenes langjährige Bühnen-Erfolgsgespann bestehend aus Kabarettist Gerhard Polt und dem subversiven Volksmusiktrio „Biermösl-Blosn“ (Hans, Christoph und Michael Well).

Der Große Karl-Valentin-Preis 2012: Für den wohl letzten gemeinsamen Auftritt der Well-Brüder, die danach getrennte Wege gehen, ein wahrlich würdiger Abschieds-Showdown-Rahmen.
Das hätte vermutlich selbst der Preis-Namensgeber, seines Zeichens passionierter Grantler vor dem Herrn, beim besten Willen nicht anders sehen wollen.

Foto: www.helge-schneider.de

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