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digitalanalog und ich

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digitalanalog 9 (auf dem Foto: a home. a heart. whatever)

2012 ist ein ganz besonderes Jahr – denn heuer findet am 12. und 13. Oktober das digitalanalog 10 statt. Nach vielen Jahren mit großartigen Bands und DJs, feinsten Visuals der VJs, sowie Lesungen und Performances ist es an der Zeit, auch mal einen Blick zurück als auch hinter die Kulissen zu werfen. Daher freuen wir uns sehr über die offizielle Online-Partnerschaft mit dem mucbook, denn in Zukunft bringen wir hier regelmäßig Beiträge mit Rückblicken und Anekdoten sowie Interviews über viele belebte audiovisuelle Festivals in 12 Jahren.

Nachdem in der letzten Woche ein kleiner Abriss vom Festival gepostet wurde, möchte ich mit einem ganz persönlichen Rückblick nachlegen, und zwar wie ich zum digitalanalog kam. Wir schreiben das Jahr 2010, nach einem Bachelorstudium in Lüneburg hat mich das Masterstudium ins ferne München verschlagen. Als Kulturmanagement-Student der Münchner HMT hatte ich den Gasteig bereits bei meinem Auswahlgespräch kennengelernt. Mein erster Eindruck war der eines konservativen und etwas starrem Kulturtempels, der Blick auf die beworbenen Veranstaltungen sprach mich nur bedingt an. Nur wenige Tage nach dem Bewerbungsgespräch für den Master kam dann die erfreuliche Zusage.

Und dann: der Umzug. Mein Leben wanderte in Kisten, diese in den voll beladenen Transporter, dieser hinab in die neue Heimat. Erstes Wochenende und schon halbwegs in der WG installiert half mir die Internetsuche bei der Abendgestaltung. Digitalanalog – Münchens audiovisuelles Festival. Bei freiem Eintritt, und das ganze auch noch im Gasteig! Das klang super, da musste ich hin. Im hell illuminierten Gasteig angekommen war ich dann  schlichtweg begeistert von der musikalischen Vielfalt des Programms, den sonderbaren Visuals und den abgefahrenen Performances. Auf allen Bühnen, in den Foyers, im gefühlt ganzen Gasteig: eine einzige kurzlebige Reizüberflutung! So etwas geht also in München – Welch ein grandioser Einstand in der neuen Stadt!

Voll von Eindrücken verließ ich dieses erste Event als frisch zugezogener Neu-Münchner. Und dann brachte mich eine Initiativ-Bewerbung, bessergesagt eine recht formlose Nachricht über Facebook, einige Monate später wieder zum Festival zurück. Dieses Mal wollte ich aber hinter die Kulissen schauen und bei der guten Sache mithelfen.

Mit viel Herzlichkeit und offenen Armen wurde ich ins Team aufgenommen. Das Team, alles ehrenamtliche Helfer agierte mit viel Leidenschaft, die mich einfach ansteckte. Schnell war ich dann auch schon „an Bord“, von der ersten Minute an wurde mir sehr viel Vertrauen entgegengebracht; mir kam die ehrenvolle aber oft nicht einfache Aufgabe der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu. Auf diesem manchmal steinigen Weg erlebte ich viele kleine und große Erfolge, sicher auch einige Fehler und die ein oder andere Enttäuschung. Aber war es für mich eine Möglichkeit, Ideen einzubringen und zu verwirklichen, spannende Erfahrungen zu sammeln und sich voll und ganz für eine gute Sache einzusetzen. Skurrile Telefonate, die meine Hartnäckigkeit herausforderten, bis ich an die richtige Person gelangte. Ein Radio-Interview zur Promotion, bei dem mir ordentlich auf den Zahn gefühlt wurde.

Und nicht zuletzt das Festival selber. Koordinieren, Schlüssel-Verwalten, Aufbauen, Planen, zwischendurch Künstler und Helfer akkreditieren. Auch mal kurzfristig und ungeplant Einspringen, wenn’s irgendwo nicht rund läuft. Ein bisschen Wahnsinn, aber ein großer Spaß!

Und so werde ich auch in dieser Saison zum digitalanalog 10 – auch, wenn ich nicht mehr Münchner Resident bin – bei dieser einzigartigen Veranstaltung mithelfen. Warum? Wegen des Spaßes, dem netten Team und nicht zuletzt einer wirklich innovativen Plattform für die “etwas andere” Kulturszene in München.

Ihr wollt auch beim digitalanalog 10 mithelfen? Dann meldet euch unter info(at)digitalanalog(dot)org und sprecht mit uns – es lohnt sich!

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