Kultur, Live

Bavaristan lebt!

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bavarian taliban (Custom)

Die Bevölkerung der Alpen und des Hindukusch – zwei gänzlich verschiedene Kulturen? Mitnichten! Am Sonntag um 20 Uhr lädt das performative Kunstprojekt “Bavarian Taliban” im DGB-Haus zum “Heimatabend”, mit dem Ziel, die beiden Bergstämme zu vereinigen.

Seit Juli 2012 sind Hamon Tanin und Marcus Hank als “Bavarian Taliban” in den bayerischen Bergen unterwegs. In bayerischer Tracht, mit Turban und Maschinengewehr stiften sie Verwirrung, schaffen Schmunzeln und Empörung, und provozieren die Auseinandersetzung mit Klischees. Ihre Aktionen und Erfahrungen halten sie medial fest: auf einem “Taliban-Blog”, auf Youtube und Facebook.

Im “Heimatabend”, als Premiere in München zu sehen, soll das gesammelte Material als Performance dokumentiert werden. Musikalische Untermalung findet das Ganze mit der Volksmusik von Mudscha-DJ Hussain Emmering. Wir dürfen uns auf einen abwechslungsreichen Abend freuen, der vielleicht verstörend wirkt, aber dennoch Identitäten und Eigen- sowie Fremdwahrnehmungen über den Haufen wirft.

“Eine in den Alpen über Jahrhunderte herangewachsene und verfestigte Melange aus Abgrenzung, Vereinigung, Aufstand, Unterdrückung, Untertanengeist, Ressentiment, Fortschrittsgläubigkeit, Demokratiefeindlichkeit, Bigotterie, Fundamentalismus, Pragmatismus, Anpassung und Widerstand trifft hier auf sein zentralasiatisches Gegenstück. Bavaristan lebt!”

Bavarian Taliban: Heimatabend
Sonntag, 21.04.13
20 Uhr, DGB-Haus (Schwanthalterstr. 64)

BavarianTaliban ist ein stipendiatisches Projekt, gefördert durch die Hans-Böckler-Stiftung, in Zusammenarbeit mit STATION2 München e.V.

Weitere Informationen finden sich hier:
www.station2-ev.de/bavariantaliban
bavariantaliban.blogspot.de
Youtube
Facebook

Aus der Ankündigung:

Mit der ambivalenten Kunstfigur des BavarianTaliban bewegen sich Hamon Tanin (* in Kabul) und Marcus Hank (* in München) seit Sommer 2012 im ungeschützten Freilandversuch im bayerischen Bergland rund um Watzmann und Königssee und damit auch zwischen den
Kulturen, Klischees und Vorurteilen unserer Gesellschaft, sowie den unterschiedlichen Selbstverständnissen von Demokratie, Religion, Integration und Assimilation.

Ihr Auftritt in Stadt und Land schafft Verstörung, Schmunzeln womöglich auch Verängstigung und provoziert zur Reflexion der Eigen- und Fremdwahrnehmung. Ihre Aktionen, Einsätze und Abenteuer im öffentlichen Raum ergeben die Geschichte einer
interkulturellen Bewegung, die sich transmedial in Live-Auftritten, journalistischer Resonanz und Internetpräsenzen auf facebook, youtube und einem Taliban-Blog erzählt. Die Fiktion sucht hier eine Auseinandersetzung mit dem Realen und schon bald sind
Dichtung und Wahrheit nicht mehr zu trennen: Bavaristan lebt!

All das gipfelt in den Heimatabenden, als Kulturkampf mit Alois M. und Omar M. und der Volksmusik von Mudscha-DJ Hussain Emmering. Im Heimatabend ergründen die BavarianTaliban ihre Identität und praktizieren die Rituale der Gemeinschaft. Er dokumentiert
ihr Leben rund um Königsee und Watzmann, sowie ihre wehrhafte Pflege von Tradition, Religion, Aufstand und Geschichte mit dem großen Ziel der Vereinigung aller Bergstämme. Die aktuelle Fortschreibung bayerischer Geschichte durch Gebirgsjägertruppen am
Hindukusch kehrt mit den BavarianTaliban zurück in die bayerischen Berge und fügt sich in das Selbstverständnis eines vereinten Europas der Regionen.

Ein performatives Kunstprojekt über die mediale (Selbst-)Inszenierung von Zivilisation und Barbarei zwischen Alpen und Hindukusch.

YouTube

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