Leben

Von Schloss Bellevue bis nach Indien

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Münchner Nachwuchs erobert mit dem Kreisjugendring die Welt der Kultur- auf der Kult Tour konnten Neugierige einen „Panoramablick“ auf die vielschichtigen Projekte werfen.
Dienstag, später Nachmittag, die Sonne blitzt an einigen Stellen hinter dem Wolkengrau hervor. Kinder laufen durch den Garten, lachen, schreien. Ein ganz normaler Nachmittag im Spielhaus des Kreisjugendrings, so wirkt es- nur das am Dienstag Publikum dabei war.
Der Kreisjugendring ist eine Arbeitsgemeinschaft der über 60 Jungendverbände, Träger von den 49 Kinder-und Jugendfreizeitstätten und neun Kindertagesstätten im Münchner Stadtgebiet. Dienstag sind alle zusammengekommen um sich gegenseitig ein wenig auf die Finger zu schauen. Die Stimmung ist familiär und verbunden. Kein Wunder, dass der Nachwuchs, der kurz nach der Begrüßung durch Jutta Schneider, Leiterin des Spielhauses, die Regie auf der Bühne übernimmt, keinen Funken Angst versprüht. Ganz besonders nicht die Mallakhamb-Fahl-Yoga-Gruppe. Ein Raunen geht durch die Reihen als die “Yoga-Sportler” zwischen sechs und 17 Jahren gewandt, wie kleine Äffchen, den Yogapfahl hinaufklettern und  es sich, so sieht es aus, auf dem Pfahlende wie Buddha gemütlich machen.

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Die Mallakhamb-Gruppe zählt mit zum Herz des Spielhauses: das Indienprojekt. Sie waren vor zehn Jahren der erste Teil des inzwischen vielspurigen Projektes. Immer mehr Eltern hätten nach einem Yoga Angebot für den Nachwuchs gesucht. „Da haben wir uns einfach bei den Indern abgeguckt, wie sie Yoga Kind gerecht gestalten, denn wer hat mit sieben Jahren schon Lust minutenlang Atemübungen zu praktizieren oder in Brückenstellung zu verharren“, erzählt Schneider. Die Lösung brachte, das abwechslungsreiche, athletische Mallakhamb Yoga, bei dem es darum geht verschiedene artistische Übungen am Pfahl mit den geistigen, entspannenden Aspekten des Yogas zu verbinden. Aus der Zusammenarbeit mit indischen Mallakhamb Lehrern entstand so nicht nur die Mallakhamb-Gruppe und ein alljährliches Sommerferienprogramm zu indischer Lebensweise und Kultur, sondern auch eine gute Freundschaft. So fand bereits mehrere Male ein gegenseitiger Besuch im Rahmen einer Bildungsreise statt.

An der nächsten Station ist es dann für die Erwachsenen vorbei damit nur beim Sporteln zuzuschauen. Im Sudentendeutschenhaus stellen Isabel Berghofer-Thomas, Projektleiterin für Großprojekte und Jugendkultur beim KJR, und ihre Azubis Kultur-Bildungs-Workshops vor- ob Ballett in der Staatsoper oder Kurzfilmprojekte, mit denen eine Gruppe es schon bis in den Garten von Joachim Gauck schaffte- die Jugendlichen erobern sich kulturelles Leben in und um München. „Denn Kultur und Kunst gehören nicht nur Zahnarzt Gattinen, sondern uns allen!“, wie Berghofer-Thomas betont. Auch den Teilnehmern der Kult Tour:  Der, erst 17 jährige, Tanzlehrer Jawad animiert die Meute zum Harlemshake: “Einfach rumstrampeln wie auf dem Oktoberfest nach den ersten drei Maß!“ Und so fliegen kurze Zeit später Haarmähnen, Regenschirme und Jacken durch die Lüfte des Sudentendeutschenhauses. Ledersohlen wischen den Boden. Die ältere Generation steht der Jugend mit ihren wilden Tanzeinlagen in nichts nach.

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Auch wenn an einem Abend längst nicht alles gezeigt werden konnte, was der Kreisjugendring so auf die Beine stellt. Résumé bleibt: Bunt, offen und vielseitig, wie Münchner Kids und Teens, das ist das Programm des Kreisjugendrings.
Übringens die  DokumentarfilmerInnen des Kreisjugendrings sind seit dem 9. Mai wieder beim DOK.fest in der Rubrik DOK.education mit zwei Filmen zu den Themen Mobbing und Glück dabei.

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