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Heute bei MUNIKAT: Vernissage “Stumme Sieger”

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Das spannende Spiel zwischen monochromen, geometrischen Strukturen und spontaner, expressiver Malerei. Im Open Creative Space MUNIKAT in der Barer Straße 69 zeigen ab heute die deutsche Künstlerin Judith Grassl und der tschechische Maler Jan Rybnicek ihre Arbeiten. Die Vernissage beginnt um 18 Uhr. Bei schönem Wetter gibt’s einen Sonnenbier im grünen Innenhof.

“Stumme Sieger”

Die Arbeiten in der Ausstellung Stumme Sieger werden bestimmt vom Spiel zwischen monochromen, geometrischen Strukturen und spontaner, expressiver Malerei. Dieser Kontrast spiegelt sich auch im Titel der Ausstellung wieder. Stumm steht für das Konstruierte, Ruhige und Sieger für das Spielerische, Expressive.

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Judith Grassl

Die Künstlerin lässt sich in ihren Arbeiten von alten Fotografien inspirieren. Ihr Interesse konzentriert sich auf das Konstruierte in diesen Fotografien und auf den Zeitbezug den sie herstellen.

Durch die Inszenierung der abgebildeten Menschen, Gegenstände und Räume sticht jedes Detail, das unerwartet auftaucht, ins Auge – wie zum Beispiel ein merkwürdiger Blick oder eine übertriebene Körperhaltung. Grassl beschäftigt sich in ihrer Malerei genau mit diesen kleinen, unerwarteten Details. Auch die Zeit spielt eine wichtige Rolle in ihren Arbeiten. Die Bilder sollen dem Betrachter wie eine Erinnerung erscheinen, ein festgehaltener Moment. Dabei versucht die Künstlerin einen Kontrast zwischen Dramatik und romantischer, harmonischer Atmosphäre zu schaffen.

Diese Atmosphäre erreicht sie unter anderem auch durch das häufig behandelte Thema des Spiels. So finden sich in den dargestellten Figuren meistens Kinder wieder, die zwar miteinander spielen, aber nicht miteinander kommunizieren. Jedes Kind scheint sich in seiner eigenen Welt zu bewegen. Dabei entsteht, trotz des harmonischen Miteinanders, eine stille Atmosphäre und ein romantisches Gefühl von Einsamkeit.

Jan Rybnicek

Rybnicek greift in seinen Arbeiten immer wieder Motive aus der Folkore, wie Diebe oder Volks-helden, auf. Er arbeitet mit monochromen Farbfeldern im Hintergrund. Diese geometrischen Abstraktionen kombiniert er mit figurativen Motiven im Vordergrund. Auf diese Weise gibt Rybnicek dem Betrachter bewusst nur eine vage Vorstellung von dem Raum, der die Figuren umgibt und in dem sie agieren. An volkstümlichen Themen interessiert ihn vor allem die Mischung aus märchen-haftem Moment und grundlegendem menschlichen Sein.

Diese Mischung spiegelt sich auch in seinen Arbeiten „Uniformen“ und „Schuhe auf rotem Hintergrund“ wieder. Der Künstler beschäftigte sich hier mit dem (Märchen-) König Ludwig II. als bayerischer Held und Rockstar. In seinen Arbeiten löst der Künstler die Uniform als ständische Insigne von der Person, die sie trägt und nimmt ihr damit Stärke und Souveränität. Beim Betrachten der bloßen Uniform ergeben sich dadurch mehrere verschiedene Interpretationen, Geschichten und Persönlichkeiten.

Charakteristisch für Rybnicek ist sein Experimentieren mit verschiedenen Formaten und Materialien. So verwendet er etwa Lattenroste als Keilrahmen.

Die Künstler sind während der Eröffnung anwesend.

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