Kultur, Was machen wir heute?

“…Is quasi wie Heimkommen” – Prima Leben und Stereo 2013

Jonas Bock
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Moop-Mama-Presse

Nein, die größte Rampensau in Sachen Festivals bin ich nun wirklich nicht. Ich hab nie an der Dixieklo-Regatta auf dem Dutzendteich teilgenommen, hab auch nie ne aufblasbare Gummipuppe zum Stage-Diving angestiftet oder das Zelt meiner Campingplatznachbarn getagged. Doch die eine oder andere Festivalerfahrung hab ich dann doch mitgenommen. Die besten Erinnerungen beherbergt das Prima Leben und Stereo Festival, das dieses Jahr am 2. und 3. August wieder in Freising am Vöttinger Weiher stattfindet. Eine Liebeserklärung an das PLUS in mehreren Punkten:

1. Kleinheit aber Feinheit: In der ersten Nacht findet eh niemand sein Zelt wieder, egal unter welchem Alkoholeinfluss man steht. Das Gelände des PLUS ist aber glücklicherweise so groß, dass stattdessen das Zelt oder vielmehr die Zeltnachbarn dich finden… splitterfasernackt im Vöttinger Weiher, having a blast.

2. Qualitäts-LineUp: Wer weiß, ob sich jemals Iron Maiden oder Kraftwerk aufs PLUS verirren. Müssen sie das überhaupt? Wegen mir nicht, das PLUS hat auch so Großartiges zu bieten… Die Helden des diesjährigen Festivals heißen u.a. Tocotronic, Sizarr, Moop Mama und Blumentopf. Wer sich damit nicht zufrieden gibt, wendet sich an seinen Hausarzt für einen Realitätscheck.

Tocotronic-Presse

3. Eine Orga so nett wie Blumenwiesen: Manche Menschen haben ein scheiss Leben ohne Autorität und suchen sich infolgedessen einen Job bei einer Security-Firma, um den Mangel auszugleichen. Jap, das sind die Jungs in den Buggies, die übers Gelände der großen Festivals cruisen und immer mal wieder das Bedürfnis verspüren, laut zu werden (egal, ob angemessen oder nicht). Ganz anders beim PLUS, wo die gesamte Orga ehrenamtlich arbeitet. Die Guten lieben nämlich die Bands und das Festival mindestens genauso heiß und innig wie ihr! Glaubt mir, ich hab das recherchiert.

4. Knapp vorm Tellerrand: Münchner, ich weiß, dass manche von euch nicht gerne die Stadt verlassen. Prinzipiell fängt ja oberhalb von Freimann eh schon Lappland an. Doch lasst euch von mir beschwören: Eine S-Bahn-Fahrt nach Freising zum PLUS lohnt sich sowas von und dauert auch nicht lange. Also schreibt eine Pro- und Contra-Liste, verbrennt diese und kommt für einen oder zwei Tage aufs Festival!

Fotos: PLUS

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