Kultur, Nach(t)kritik
Where Rock´n´Roll was born
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“Beat ist ungefährlich”, so versuchte das Hamburger Abendblatt in den sechziger Jahren seinen Lesern die Angst vor dieser neuen Mode, die damals Deutschlands Jugend in ihren Bann zog, zu nehmen.
Beatmusik – wie der spätere Rock´n´Roll damals genannt wurde, war in diesen Jahren nämlich noch Underground und längst nicht in der breiten Gesellschaft angekommen. Wer den Beat live und nicht aus der Schellackkonserve erleben wollte, hatte nicht viel Auswahl. Auch in München war es für Rockliebhaber nicht so einfach eine Location zu finden, in der die angesagte Musik gespielt wurde.
Bis, ja bis der Circus Krone nach Möglichkeiten suchte, seine Halle auch im Sommer während der spielfreien Monate zu füllen.
“Beat ist ungefährlich”, so versuchte das Hamburger Abendblatt in den sechziger Jahren seinen Lesern die Angst vor dieser neuen Mode, die damals Deutschlands Jugend in ihren Bann zog, zu nehmen.
Beatmusik – wie der spätere Rock´n´Roll damals genannt wurde, war in diesen Jahren nämlich noch Underground und längst nicht in der breiten Gesellschaft angekommen. Wer den Beat live und nicht aus der Schellackkonserve erleben wollte, hatte nicht viel Auswahl. Auch in München war es für Rockliebhaber nicht so einfach eine Location zu finden, in der die angesagte Musik gespielt wurde. Bis, ja bis der Circus Krone nach Möglichkeiten suchte, seine Halle auch im Sommer während der spielfreien Monate zu füllen.
Was dann geschah, und wie damit in München Musikgeschichte geschrieben wurde, schildern die Herbert Hauke und Arno Frank Eser in ihrem Buch “Manege frei für Rock´n´Roll”.
Ab diesem Zeitpunkt wurde der Circus Krone zur Münchner Anlaufstelle beinahe aller Rockgrößen der vergangenen Jahrzehnte. Hans Schulz, Programmgestalter des Circus Krone, hatte dabei mehr als ein glückliches Händchen. Im August 1963 fiel der Startschuss zu dieser aufregenden Epoche, die das Musikleben in München entscheidend geprägt hat. Chubby Checker, Tony Sheridan …. zwei Veranstaltungen am selben Abend, beide ausverkauft. Damit war das Schicksal des Krone-Baus besiegelt und die damals oft noch unbekannten Rockgrößen gaben sich gegenseitig die Klinke in die Hand. Ob die Beatles, die Stones, Led Zeppelin, Uriah Heep, Deep Purple, Emerson Lake and Palmer, Eric Burdon, Roxy Music, Michael Jackson …. für alle wurde das Zirkus-Rondell zur musikalischen Heimat in München.
Das 150 Seiten pralle Buch versammelt nun (fast) alle Gigs der Rockgeschichte der vergangenen Jahrzehnte im Krone-Bau, zusammen mit seltenen Konzertaufnahmen, Bildern von Plakaten und Tickets und reichert es mit zahlreichen Anekdoten und Hintergrundinfos zu den Veranstaltungen an. Ein Glücksfall für alle Rock-Fans und ein wichtiges und vielen unbekanntes Stück München – und Musikgeschichte.
“Manege frei für Rock´n´Roll” ist im München-Verlag erschienen und kostet 19,95 Euro
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