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Eurasian Rich Kidz #1

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Hallo Welt. Jedes Weblog fängt mit “Hallo Welt” an. Aber jetzt mal zum Plan.

Drei von den westlichen Medien zur Angst vorm Iwan verzogenen Heranwachsenden, machen sich auf den Weg um die Weiten der eurasischen Erdplatte zu erkunden. Dabei wollen sie sich davon überzeugen, wie gefährlich der Iwan wirklich ist. Werden dort wirklich noch Menschen in großen Pfannen gebraten und in Scheiben geschnitten? #iwanIV

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Tatsächlich waren schon kurz nach der Ankunft alle Nataschas dieses Riesenreiches weitaus interessanter, denn die wunderschönen Frauen stechen im Flughafenexpress und in der Metro sofort heraus. Das war mit ein Grund dafür, dass wir uns auf dem Weg zum Hostel vier mal unterirdisch verfahren haben. Ein weiterer Grund ist die kyrillische Schrift, die alle eigentlich leicht zu merkenden Namen von Stationen und Orten zum unübersichtlichen Ratespiel macht. Wenn dann auch noch drei Alphamännchen Recht haben, verpasst man die richtige Station sehr oft.

Auch aufgrund der sorgenvollen Nachfragen unserer Angehörigen, hatten wir alle eine latente Angst gegenüber der russischen Bevölkerung mit an Bord, doch schnell war uns klar, dass vieles davon Unsinn sein muss. Die lebende Moskauer Masse stellte sich als bunter Flickenteppich von Individuen dar und das trifft eben verstärkt auf die weibliche Bevölkerung zu. Außerdem finden die Jugendlichen Nike-Schuhe auch sehr geil.

Der Rucksack wird auch nicht leichter und das Hostel befindet sich in einem Hinterhof, an dem wir auch dreimal vorbeigehen. Nach einem Telefonat der Empfangsdame eines “Comfort-Hotels” mit der völlig unfähigen Rezeption unseres Hostels, waren wir endlich auf der richtigen Spur. Der Schlüssel, denn wir das ausgehändigt bekommen funktioniert allerdings nur bei der Haustür und nicht am 2 Meter hohen Zaun, der besagten Innenhof absperrt. Beim Eintreten und Verlassen des Geländes muss also geklettert werden.

Auf der Suche nach einem Restaurant wird Eric von einer rotschöpfigen, kleinen Russin gefragt ob er französisch spricht. Daraufhin begleitet sie uns zum Essen und zeigt uns bei einem kleinen Spaziergang den roten Platz. Die Festbeleuchtung und die monumentalen Gebäude hauen uns um. Dass vor Kurzem der russische Aktivist Pjotr Pawlenski seinen Hoden an diesen Platz genagelt hat, offenbart uns die geschichtsgeschwängerte Atmosphäre, die den roten Platz umgibt.

Jetzt wird´s aber Zeit für Schnaps. Der Club heißt “Propaganda” und hat gratis W-LAN. Ein geniales Konzept. Die Getränke sind spottbillig: Gin Tonic umgerechnet 3 Euro. Garderobe umsonst, kein Eintritt, super Visuals und Ausstattung. Auch die DJs spielen Sound, der den Ansprüchen der meisten “sophisticated-deep-house-adictives” vollkommen genügen würde. Auch wenn Moskau nicht so teuer ist, wie es uns anfangs zugetragen wurde, das ist für dieses Aufgebot schon wahnsinnig günstig. Löst sich die Crowd langsam auf, hat man eher das Gefühl, dass die Frauen hier zum Restef***** kommen und nicht andersrum. Meeeega!

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Weil uns das Geld ausgeht holen wir eine Kreditkarte aus dem Hostel. Kreditkarten akzeptiert der Barkeeper aber nicht. Jetzt heißt es verzweifelt Geld wechseln. Eric und Matthias schaffen es tatsächlich bei einem Taxifahrer Dollar in Rubel zu wechseln. Unser Reiseführer hatte uns vorher dringend davon abgeraten (weil illegal/ Grund für Verhaftung).

Im Club tummeln sich auch erstaunlich viele Homosexuelle, die aber bei den ersten Anzeichen von zärtlichen Berührungen vom Türsteher auseinander getrieben werden. Auf seinem Pulli steht “no stress”. Das zeigt vielleicht, wie wenig auch ein Nachtclub politisch anecken möchte. Ist aber reine Spekulation.

Am Ende war das Klettern zurück ins unseren Innenhof ganz schön schwierig. BTW werden wir dabei von einer Kamera gefilmt. Die Aufnahmen hätten wir euch nur zu gerne gezeigt. Der Hass unserer Zimmernachbarn ist uns in Anbetracht des Lärms, den wir veranstaltet haben aber sicher.

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