Kultur, Live

Ein Leben für den Blues

Peter Teschke
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80 Jahre Blues aus dem Herzen

Einer wie John Mayall muss sich nichts mehr beweisen. Wer seit 1965 über 30 Alben veröffentlicht hat, wer mit Rock- und Bluesgrößen wie Eric Clapton, Gary Moore, Alexis Körner, Peter Green oder John Mc Vie (Fleetwood Mac) auf der Bühne und im Studio stand, der hat eigentlich alles erreicht. Doch John Mayall ist niemand, der auch nur im entferntesten an Ruhestand denkt. Immer noch tourt er regelmäßig, veröffentlich neue CDs, der Blues lässt ihn nicht los. Seine 80 Anniversary-Tour führt ihn aktuell durch Europa, Amerika und Australien. Mitte April gastierte er in der Münchner Muffathalle und alle Bluesfans – die zum größten Teil ebenso ergraut waren wie er selbst – kamen, um dem Meister zu lauschen. Dank der intimen Atmosphäre im Muffat und der wirklich exzellenten Tontechnik wurde der Abend zu einem echten Genuss.

John Mayall mit Rocky Atlas im Duett

John Mayall mit Rocky Athas im Duett

John Mayall – zeigte sich ganz als der britische Gentleman ohne Starallüren. Vor Konzertbeginn signierte er CDs, während seines knapp zweistündigen Auftritts zog er dann alle Register seines Könnens. Ob am Harmonium, an der Gitarre oder an der Blues-Harp, der er die erstaunlichsten Töne entlockte, zeigte er Perfektion gepaart mit einem tiefen Verständnis des Blues. An seiner Seite exzellente Musiker – Rocky Athas an der Gitarre, Jay Davenport an den Drums und Greg Rzab am Bass.

Johns Neffe Lee Mayall am Sax

 Lee Mayall, Johns Neffe am Sax

Im letzten Drittel zauberte er noch seinen Neffen Lee Mayall mit seinem Saxophon aus dem Hut und bescherte damit den Besuchern einen fantastischen und mitreißenden Abend. Spätestens bei “Room to move” tobte die Halle und es wurde klar, dass er den Titel des “Weißer Vater des Blues” mit allem Recht trägt.

Fotos: Peter Gardill-Vaassen

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