Kultur, Nach(t)kritik

Thre3style Munich Final

Wir waren am Freitag im Ampere. Gesucht wurde Deutschlands bester DJ. Die dreiköpfige Jury, bestehend aus DJ Sepalot, DJ Schowi und Cosmo Baker hat ihn gefunden. Es ging enger zu als in einer Radlerhose.

Schon früh war es richtig voll im Ampere und man konnte sich kaum noch rühren. Die Stimmung war aufgeheizt und alle warteten gespannt auf den Beginn der Show. Erstaunlich viele Fans der DJs waren als Support angereist. Und sie wurden nicht enttäuscht. Besonders Frankfurt wurde gebührend repräsentiert. Gleich drei DJs aus der Bankenmetropole gaben sich die Ehre und einen Hit hatte sie alle in ihrem Set:

Leider musste sich die eigentliche Moderatorin Visa Vie krankheitsbedingt entschuldigen und so hat der Münchner Dan Gerous souverän und stimmgewaltig durch den Abend geführt. Jeder DJ hatte 15 Minuten Zeit um der Jury und dem Publikum sein Können zu beweisen. Als viertes Jurymitglied musste vor allem das Publikum animiert werden. Sie machten 10% der Gesamtwertung aus. Die restlichen Kriterien waren die Originalität der Songauswahl, technische Skills beim Mixing und wie sich der DJ an den Decks präsentiert. Die Aufgabe war es, mindestens drei verschiedene Genres zu verbinden und dabei die möglichst krasseste Party zu machen.

Ein Pulikumsliebling war schnell gefunden, denn die bezaubernde DJane YO-C rockte den Laden sofort. Der berliner Vertreter DJ HIX BOSON, selbsternannter extraterestrischer Unterhaltungsmagnat, sorgte als Wesen von einem anderen Stern für die nötige Abwechslung im Startfeld. Die wohl größte Fangemeinde hatte aber DJ Eskei83, der Gewinner des letztjährigen Redbull Thre3style Deutschlandfinales. Sein Set war technisch unglaublich ausgefeilt und äußerst Hitlastig. Und so hat es auch nicht groß überrascht, dass er, so wie auch schon im letzten Jahr das Rennen gemacht hat.

Er hat jetzt also sein Ticket für das World Final in Baku (Aserbaidjan). Letztes Jahr wurde er dritter und dieses Jahr macht er hoffentlich den Ersten. Viel Glück dabei!