Leben
Erste Hilfe und Laden für Nichts – Heute im MMA
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Erste Hilfe
Andreas Reimann, Morten Søndergaard mit Klaus Q und Nora Gomringer
Ein Gipfeltreffen der Poesie – von der sächsischen Dichterschule über multimediale dänische Klangkunst bis hin zu Monster Poems aus Bamberg.
Am Anfang steht ein ganz Großer seines Fachs: Andreas Reimann studierte ab 1965 am DDR-Institut für Literatur Johannes R. Becher, das heute als Deutsches Literaturinstitut Leipzig firmiert. Seine Karriere war von Verhaftung und Publikationssperren geprägt, doch Reimann blieb der Kunst treu. Er veröffentlichte Gedichtbände, arbeitete mit Musikern, als Librettist und Grafiker. Heute liest er seine Lyrik und spricht mit Clemens Meyer.
Danach gehört die Bühne des MMA dem dänischen Autor und Klangkünstler Morten Søndergaard, seinem Drummer Klaus Q Hedegaard Nielsen und Nora Gomringer aus Bamberg.
Søndergaards multimediale Klanginstallationen verknüpfen Poesie, Video, Sound, Performances – und auch Nora Gomringer unterlegt ihre Gedichte und Texte häufig mit Film und Musik. Sie dabei als Lyrikerin
oder Spoken-Word-Poetin zu beschreiben, griffe schlicht zu kurz: Nora Gomringer ist eine Klasse für sich.
Falls bei alldem die Wörter ausgehen sollten, hat Morten Søndergaard seine Wortapotheke dabei: Darin finden sich Arzneimittelschachteln für jede Wortklasse – inklusive Beipackzettel zur korrekten Anwendung!
/ Mixed Munich Arts, Kesselhalle
/ Eintritt 10,- / 8,-
/ Karten unter: 089 – 54 81 81 81
Laden für Nichts
Bereit für die Late-Night-Show? Nach den Veranstaltungen des forum:autoren lädt Clemens Meyer in den temporären Festivalraum Laden für Nichts.
Das Mixed Munich Arts als zentraler Veranstaltungsort spiegelt das künstlerische Konzept des forum:autoren 2014 wider: Es ist zeitlich begrenzt, vereint Club, Kultur und Gastronomie und vermischt die Künste. Für die Dauer des Festivals beherbergt es auch den Laden für Nichts, einen etwa sieben mal sieben Meter großen Kubus aus Spanplatten, der von Schraubzwingen zusammengehalten wird.
Der Laden für Nichts generiert eine experimentelle Plattform, die neue Präsentationsformen und Ausstellungspraktiken erprobt. Hier sollen Netzwerke verschränkt und Kommunikation provoziert werden. Ein achttägiger temporärer Ort soll entstehen, der es jederfrau ermöglicht, ihre Spuren zu hinterlassen. Seien es Statements, Kritzeleien, sei es ein Gruß an die Mutti … Ein begehbares Gästebuch des Festivals? Agieren und reagieren? Ein Ort mit offenem Ausgang.
Beteiligte Künstler: Sebastian Gögel, Paule Hammer, Andy Kania
/ MMA, Projektraum, ab 22:30 Uhr
/ Eintritt frei
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