Leben
Bye Bye Bürokratie!
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Du hast dich schon damals immer gefragt, warum es vor der Uni viel zu wenig Fahrradständer gibt? Irgendwie hast du schon immer nach einem Weg gesucht, dich für eine autofreie Altstadt einzusetzen, doch du wusstest nicht wie? Tobias Hößl scheint mit seinem Projekt München Transparent dafür eine Lösung zu bieten. Vor kurzem stellte der Programmierer mit Unterstützung der Open Knowledge Foundation eine Website online, die Einblick in das politische Geschehen der Stadt München ermöglichen soll. Ratsinformationssystem – dieser Begriff umschreibt das monströse Etwas, was die Stadt München bisher anbot. Unter diese Unübersichtlichkeit sollte nun ein Schlussstrich gezogen werden. Seine neue Website soll die Vorgänge und Tätigkeiten des Stadtrats und der Bezirksausschüsse der Öffentlichkeit nun „ein Stück transparenter“ machen.
Und das tut es auch, denn man kann sich schnell zurecht finden. Es gibt verschiedene Themen wie Flüchtlings- oder Bildungspolitik, durch die man sich klicken kann. Beispielsweise erfährt man in der Kategorie Umweltpolitik davon, dass die Anfrage der Grünen danach, wie München auf die Auswirkungen des Klimawandels reagiert, derzeit beim Stadtrat beantwortet wird. Aber auch erschreckende Themen finden hier ihren Platz: Wer den Antrag eines rechtsgesinnten BIA-Mitglieds in der Rubrik Flüchtlingspolitik durchstöbert, stößt auf ausländerfeindliche Anfragen, die die Stimmung von PEGIDA und Co widerzuspiegeln scheinen.
Dir als interessierten Bürger steht aber auch eine virtuelle Karte zur Verfügung, die bei der Suche von kommunalpolitischen Angelegenheiten nach Straßen und Stadtteilen helfen soll. Wem das noch nicht genug ist, der kann sich im Terminkalender nach anstehenden Veranstaltungen erkundigen und weiß ab sofort, wann und wo der nächste öffentliche Ausschuss tagt und worüber geredet wird. Oder man setzt sich einfach direkt mit einem der vielen Lokalpolitiker in Verbindung, die mit Twitter – und Facebook-Kontakt auf München Transparent aufgelistet sind.
Bilquelle: Cristiano de Jesus via CC BY-NC 2.0
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