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Wieder Diskussion über Erinnerungs-Stolpersteine

Jan Rauschning-Vits
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Die Idee ist so einfach wie genial. Um das Gedenken an Holocaust Opfer und NS-Widerstandskämpfer lebendig zu halten und die Leute im Alltag an diese Menschen zu erinnern, wurden in ganz Deutschland rund 50.000 Steine im Straßen Pflaster verlegt. Die meisten sind aus Messing und in der Größe eines Pflastersteins. In München gilt seit 2004 ein Verbot für solche Erinnerungssteine. Jetzt setzt sich eine Petition dafür ein, dieses Verbot aufzuheben.

Der Grund für das Verbot ist nicht so offensichtlich, wie man zuerst vermuten könnte. Der Name “Stolpersteine” kommt nämlich nicht daher, dass die Leute tatsächlich bewusst darüber stolpern sollen. Das wäre natürlich viel zu gefährlich und Klagen wären sicherlich vorprogrammiert. Das Hauptargument der Gegner ist, dass damit Erinnerung quasi mit Füßen getreten werden.

Peter Jordan kann diese Argumentation nicht verstehen. Die Gedenksteine für seine von den Nationalsozialisten getöteten Eltern wurden wieder aus dem Bodenbelag entfernt. “Es war, als ob meine Eltern zum zweiten Mal ermordet wurden”, wird der 91-Jährige auf Change.org zitiert.

Noch rund 400 Unterschriften fehlen der Petition, um ihr Ziel von 2.500 Unterschriften zu erreichen.

 

–>Hier geht’s zur Petition

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