Anzeige, tagebook des Jüdischen Museums

Purim – eine große jüdische Party

Gloria Grünwald

An Purim wird ordentlich gefeiert! Es geht fröhlich, laut und ausgelassen zu – ganz so, wie es sich für ein Freudenfest gehört. Purim erinnert an die Errettung der persischen Juden durch Esther. Sie ist die Heldin der Purimgeschichte, von der das nach ihr benannte Buch („Buch Esther“/“Megillat Esther“) erzählt. Der Bösewicht der Geschichte ist Haman, ein Günstling des Perserkönigs Ahasveros, und ausgewiesener Feind der Juden in dessen Reich. Haman hatte Lose geworfen, um das Datum zu ermitteln, an dem alle persischen Juden getötet werden sollten. Daher kommt auch der Name des Festes, denn das hebräische Wort für Lose lautet „Purim“.

Die Jüdin Esther, die Ahasveros zu seiner Ehefrau ausgewählt hatte, erfährt von ihrem Adoptivvater Mordechai von den mörderischen Plänen Hamans. Es gelingt ihr schließlich, Hamans Anschlag auf die persischen Juden zu vereiteln und diese vor der Ermordung zu retten.

Hamantaschen Einstein

Der gute Ausgang der Geschichte wird auch heute noch gefeiert – und wie! Es ist Brauch, sich zu verkleiden, und beim Vorlesen der Purimgeschichte veranstalten die Kinder mit Rasseln so richtig Krach, sobald der Name des Bösewichts Haman fällt. Zu Purim gehören auch das Verschenken von meist süßen Gaumenfreuden sowie das Trinken von Alkohol. Das ist nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht. Es soll soviel getrunken werden, bis man nicht mehr zwischen den Sprüchen „Verflucht sei Haman“ und „Gesegnet sei Mordachai“ unterscheiden kann. Es kommt also mitunter ausgelassene Party-Stimmung auf, und auch besondere kulinarische Schmankerln hat das Fest zu bieten: die leckeren „Haman-Taschen“ oder „Haman-Ohren“. Wer sie noch nicht kennt, sollte sie in diesem Jahr auf jeden Fall probieren – die traditionell mit Mohn oder Marmelade gefüllten Dreiecke sind definitiv ein Muss für alle Schleckermäuler!

In München kann man sich die Hamantaschen etwa im koscheren Restaurant Einstein munden lassen.
St.-Jakobs-Platz 18
Öffnungszeiten: 12-15 Uhr und 18-22 Uhr
www.einstein-restaurant.de

Alle, die heute keine Zeit für einen Restaurant-Besuch haben, können sich im Selbermachen üben und die Hamantaschen nach dem Rezept des Restaurants Einstein ganz einfach selbst zu Hause backen. Gutes Gelingen und vor allem guten Appetit!

Rezept für Hamantaschen, Restaurant Einstein

Zutaten (für ca. 20 Stück):

Teig:
250g Mehl
1 Prise Salz
2 EL Zucker
1 Pkt Vanillezucker
150g Butter
1 Eigelb

Füllung:
150g Mohn
175 ml Milch
2 EL Honig
4 EL Zucker
4 EL Rosinen
abgeriebene Schale von einer Zitrone
1 EL Zitronensaft
1 EL Butter

Zum Bestreichen:
Milch & Ei vequirlt

Zubereitung:

  • Aus den Zutaten einen feinen Mürbteig zubereiten und diesen über Nacht ruhen lassen
  • Den Teig am nächsten Tag ca. 3 mm dick ausrollen
  • Kreise mit einem Durchmesser von ca. 7 cm ausstechen
  • Für die Füllung Milch und Mohn aufkochen und die Butter schmelzen
  • Die restlichen Zutaten mit der Milch-Mohn-Buttermasse vermengen und auskühlen lassen
  • Die Teigkreise mit Ei bestreichen, etwa wallnussgroße Häufchen der Füllung daraufsetzen und drei Enden hochklappen, sodass eine Pyramide entsteht
  • Hamantaschen bei 190° goldbraun backen
  • Fotocredit: Restaurant Einstein

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