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OpenWestend – zu Gast in Künstler-Ateliers

Alissa Muench

Das OpenWestend steht vor der Tür und wir haben vorab mal ein paar Informationen für euch eingeholt, wie es dieses Jahr denn wieder werden wird!

„Wir sind ein loser Haufen Künstler, kein Verein“, beschreibt der Kern des Teams die Teilnehmer. Dieser „lose Haufen“ ist aber ganz schön auf Zack und hat auch dieses Jahr wieder ein brillantes Programm am Start!

Das Prinzip der Werkschau hat sich über die Jahre nicht verändert: Seit 14 Jahren kann man nun schon für ein Wochenende im Jahr Einblicke in die Welt hinter Verkaufstresen und Galerie werfen.

Dieses Jahr fallen diese drei Tage auf Freitag, den 20.03. bis Sonntag, den 22.03. und wir dürfen uns auf knapp über 40 Künstlern freuen, die ihre Pforten für uns öffnen.

Neu sind erstmals die praktischen Klebenummern, die die Luftballons ablösen und kennzeichnen, bei welchem Atelier man sich gerade befindet.
Außerdem ist der Infopunkt, von dem die jeweiligen Spaziergänge und Führungen losgehen, diesmal gleichzeitig Caféwagen und befindet sich direkt beim U-Bahnausgang Schwanthalerhöhe.

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Mit von der Partie sind wie immer Goldschmiede, Video-, Objekt- und Tonkünstler, Musiker, Kunsthandwerker, Restaurateure, Fotografen, Schauspieler, Designer… schlichtweg: Für jeden von uns gibt es was zum Gucken. Darauf achtet die Jury jedes Jahr auch sehr genau, denn es gilt bei der Auswahl der Teilnehmer nicht nur die Qualität zu garantieren, sondern auch die Vielfalt aufrecht zu erhalten.

Die Beweggründe, warum jeder Einzelne mitmachen möchte, sind vielschichtig: Einerseits lockt dieses Spektakel ganz einfach potenzielle Kunden an, andererseits bringt es seit Jahren Leben in das Viertel und trotz des großen Anklangs schafft das Team es, den lockeren „Tag der offenen Tür“-Charakter beizubehalten.

Die Schwierigkeit ist, dass das Projekt nicht langweilig und eintönig wird, wie auch die Künstler zugeben. „Wir lassen Entwicklungen freien Lauf, können aber nicht zu viele Neubewerber aufnehmen”. Verständlich – denn wer von uns Besuchern kann innerhalb von zweieinhalb Tagen schon mehr als 50 Menschen mit außergewöhnlichen Berufen kennenlernen?

„Die einzelnen Ateliers und das, was die Künstler aussagen wollen, verändert sich von Jahr zu Jahr.“ Dazu ab und an ein paar neue Gesichter machen das OpenWestend jeden März auf’s Neue spannend. Insgesamt sind es an die 150 Aussteller, die aber eben abwechselnd über die Jahre teilnehmen.

Diesjähriges Motto ist der Begriff „Blickwechsel“, den jeder ganz individuell in seine Arbeit aufgenommen hat.

Der Maler und Bildhauer Lothar Götter beispielsweise zeigt seine Bilder erneut in der Pfarrkirche St. Benedikt. „Über die Jahre sind die Pastoren immer mehr von uns gewöhnt, sie freuen sich auf die Ausstellungen.“, erklärt der Mann, der eine Kirche mit einem modernen, sich die Augen reibenden Jesus und dem Himmel über Maria ausgestattet hat.
Auf die gegenüberliegende Seite kommt ein jeweiliges Kontrastmotiv, womit er den Blick der Besucher öffnen möchte.

LotharGoetterKirche2

Direkt daneben stellt Brigitte C. Reichl auf dem Boden aus – mit ihren Kofferinstallationen verbindet sie vor allem vergangene Zeiten und Erinnerungen, von denen einige vielleicht etwas düster wirken. Sie beschreiben Umbrüche und Veränderungen in ihrem Leben, die sie durch ihre Kunst besser verarbeiten und mit negativen letztendlich abschließen kann.

Koffer

Andreas Eichlinger dagegen will auch dieses Jahr wieder gezielt den interreligiösen Diskurs anregen: In den vier Apsisen der St. Rupert-Kirche werden A-Capella-Gesänge aus verschiedenen Religionen zu hören sein. Trotz der religiösen Unterschiede klingen katholische Mönchsgesänge doch ähnlich wie Mantras buddhistischer Mönche – und sie lobpreisen auch alle die Schöpfung und zeigen ihre Ehrerbietung an Gott.

Wer es etwas glamouröser, möchte schaut einfach mal bei „Fashion Circus“ rein und lässt sich von der neuen Sommerkollektion überraschen, oder schneit bei der Goldschmiedin Anna Maria Eichlinger vorbei, die herzlich und begeistert jeden herumführen wird.

Andere wiederum zeigen alte Handwerkskünste, die heutzutage immer weniger beherrschen: Die Restauration und Neuanfertigung von Holzgegenständen beispielsweise könnt ihr in der gemütlichen Werkstatt von Riki Mazanek-Dressl begutachten.

Holzfrau

Sogar Musiker wie Titus Waldenfels und verschiedene Theatervorstellungen sind anzutreffen, die das Angebot gebührend abrunden und für dauerhaft gute Laune sorgen.

Aber wir wollen nicht zu viel verraten: Wir können uns allemal auf ein gutes Programm am Wochenende freuen und ein bisschen die Daumen drücken, dass das Wetter mitspielt!

Wann?
20.03.15 – 18-21 Uhr
21.03.15 – 12-20 Uhr
22.03.15 – 12-19 Uhr

Wo?

Los geht’s am Georg-Freundorfer-Platz, direkt am U-Bahnausgang Schwanthaler Höhe steht der Caféwagen mit Informationen, Flyern und Führungen.
Von dort aus ab in’s Westend!

Wie?
Regenschirm nicht vergessen!

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