Kultur, Was machen wir heute?

Des war “a Woansin!”

Julia-Sophie Gebhard

“Neuhijten, Festival, Wettergott”: so beschreibt Stijl-Organisator Bastian Steineck die Stijl in drei Schlagworten. Und die lockten über 10.000 Besucher letztes Wochenende auf die Praterinsel – “a Woansin!” sagt Steineck. “Zu Recht!”, sagen wir: 120 Aussteller, Foodtrucks, eine Schlange die sich bis an die Brücke der Praterinsel zog, spannende Gespräche, kreative Menschen und Produkte, Musik und viel positiver Esprit – das alles hatte die Stijl zu bieten.

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120 Aussteller, eine beachtliche Zahl für eine Fläche wie die Praterinsel. Vor zwei Jahren, als die Stijl noch auf dem Gelände der Kultfabrik stattfand, hatte noch niemand an solche Ausmaße gedacht. Damals bestanden die Stände noch provisorisch aus Umzugskartons und man konnte einen Rundgang machen; einen wirklichen Rundgang. Dieses Jahr ist das anders. Seit dem Debut in der Zündapphalle und dem ersten Event auf der Praterinsel hat sich viel getan. Hatte der Foodbereich letztes Jahr noch in den unteren Hallen der Praterinsel Platz, wurde das Leckereienparadies mittels Foodtrucks in den Innenhof verlegt. Denn in den Hallen steppt der Bär, die Gänge waren gut gefüllt und ein Rundgang in dem Sinne ist auch nicht mehr möglich, da man sonst die Hälfte der Aussteller verpasst.

 

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Es herrscht reges Gedränge in den Gängen, teilweise bildete sich eine Menschentraube vor den Ständen bis an das gegenüberliegende Mauerstück. Kein Wunder bei dem Aufgebot an Kreativität! Die meisten der ausgestellten Ideen und Produkte feierten ihr Publikumsdebut auf dem Stijl Designmarkt. Viele gibt es erst seit ein paar Monaten. Unter ihnen sind Newcomer wie SchieferTon, Studio LU, oder You know you want it.

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Ein weiteres Highlight dieses Jahr war die temporäre Galerie von the open door, die die Kunstwerke von drei jungen Künstlern ausstellte. Einer von ihnen ist der Streetphotographer Daniel Tschitsch. Seine Bilder entstanden, indem er sich mit einem Freund und einem Megafon gerüstet in die U-Bahn stellte. Sein Freund machte Lärm und er betätigte in dem Moment den Auslöser, in dem die verwunderten Mitmenschen um ihn herum den Kopf in seine Richtung wandten. „Szenen in der U-Bahn gibt es oft. Allerdings habe ich davor noch nie Fotos gesehen, bei denen alle Menschen in die Richtung der Kamera blickten, sofern es nicht gestellt ist.“ Ob es dabei schon einmal bildrechtliche Probleme gab? „Nein! Manche sind zwar etwas verwundert und schauen komisch, aber Probleme gab es nie. Ich warte ja noch darauf, dass sich einer auf unseren Bildern erkennt. Die sind nämlich alle in München entstanden. Ein Mädchen lief uns sogar nach und wollte wissen was das ganze soll, aber als wir ihr erklärt haben was wir beabsichtigen, hat sie gelacht und war begeistert. Mit Freundlichkeit kommt man eben doch am weitesten“, grinst er.

Das Mucbook-Magazin war schon nach dem ersten Tag vergriffen!

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Das stimmt, und bei so viel positiven Vibes, coolen Dingen und netten Menschen ist es kein Wunder, dass die Stijl sich zu einem wichtigen Event in München etabliert hat. Umso besser, das wir nur noch bis Oktober auf den nächsten Stijl DesignMarkt warten müssen! Denn „Der vierte Stijl DesignMarkt in München steigt am 10. und 11. Oktober 2015! Und Ideen gibt’s schon heute genug – es wird wieder ein gijles Wochenende, versprochen!”, sagt Steineck.

Wer dennoch in der Zwischenzeit weiter stöbern möchte kann das über das Online-Marktplatz selekkt.com: “Dort gibt’s junges deutsches Produktdesign rund um die Uhr – auch, wenn sich die Türen auf der Praterinsel am Sonntag Abend wieder geschlossen haben…”

Der strand der Praterinsel war perfekt um kurz durchzuatmen

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