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Warum (besonders) Fehler zum Erfolg führen – FuckUp Nights Munich

Monika Pfundmeier

Fehler und Fettnäpfchen – das sind nicht gerade die Dinge, mit denen man sich brüstet. Vor allem nicht, wenn man durch Unaufmerksamkeit, falschen Stolz oder Eitelkeit, Unerfahrenheit oder Naivität in diese Fehler stolpert. Wo alles um uns doch immer perfekt scheint, jeder erfolgreich ist und alles funktioniert. Da bleibt kein Platz für das, was nicht läuft. Oder?Also tue ich einfach so, als wäre alles gut. Ich blende aus, was schief läuft, ziehe Netze und doppelte Böden ein und taste mich mit Helm und Sicherheitsmontur durch den Tag. Um Himmels Willen – ja keine Fehler machen. Ich mache einfach das, was jeder macht. Ich werde zum Abziehbild und vielleicht fange ich irgendwann an, mich zu wundern, warum ich stecken bleibe.

Verdammt. Ich würde gerne weiter, doch ich weiß nicht, wohin. Ich hätte auch gerne dieses erfolgreiche Business, Rampenlicht, Preise, eigene Insel. Aber wie?

Zum Glück gibt es seit kurzem die FuckUp Nights – in Zukunft auch jeden zweiten Donnerstag in München im Provisorium. FuckUp Nights machen den Blick frei für einen anderen Weg.

FuckUp-Nights ist eine weltweite Reihe, die in Mexiko ihren Anfang nahm. Hier erzählen Gründer, Entrepreneurs von ihren Fehlern und Tiefschlägen. In München im Provisorium wagen sich drei bis vier bemerkenswerte Menschen auf die Bühne und machen sich nackig in Sachen Fehler und Versagen. Und das Publikum hängt jedem von Ihnen wie gebannt an den Lippen.

FuckUp-Nights zeigt: Fehler sind IN ORDNUNG, manchmal sind es nur Umwege, manchmal Abkürzungen und meistens sind sie sogar gut. Denn es geht nicht um den Instant-Erfolg. Es geht um all das, was davor steht, natürlich auch, wie was wir selbst definieren. Vor allem zeigt sich eines: Zu dem Wollen und Planen gehört Machen! Und zwar auch: Fehler machen! Und dazu stehen, daraus lernen und weitermachen. Wer nichts macht, macht keine Fehler – er erstarrt.

Es gibt einen, der hat ganz treffend formuliert, wie wichtig dieses (Fehler-)Machen ist:

“Ich bin nicht gescheitert. Ich kenne jetzt 1000 Wege, wie man keine Glühbirne baut.”

Ohne diese 1000 Wege, wäre… ihr ahnt es? Was wäre geschehen, wenn Thomas Alva Edison nach Versuch Nr. 734 einfach aufgegeben hätte?

FuckUp Nights zeigt dies in motivierenden Beispielen von Menschen und Geschichten, die einem selbst Mut machen, wie z.B. in der letzten FuckUp Night vom 18. Juni mit der Filmproduzentin Franziska Pohlmann, der Designerin Nina Athanasiou und Kommunikationsdesigner und Gründer von easywriters, Christian Jegl. Anderswoundhier war dort und ist begeistert vom Konzept, der Moderation durch Marcel Rasche und die charmanten Easywriters, den Menschen auf der Bühne, dem Mut und der Motivation für jeden einzelnen.

Fazit: Absolut empfehlenswert, nichts wie hin!

Was? FuckUp Nights, München
Wo? Provisorium, Lindwurmstr. 37, Sendlinger Tor
Wann? jeden 2. Donnerstag im Monat nächstes Mal: 09. Juli, Einlass 19; Beginn 19.30, – kostenlos

Fotocredits: Ryan McGuire via http://www.gratisography.com/ CC Zero

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