Kultur

Auf Augenhöhe träumen: Willkommen im Science Café

Spricht man vom Träumen, so kann man damit ja Verschiedenstes assoziieren. Der “Träumer” gilt als eskapistisch und realitätsfern. “Traumhaft” ist etwas, wenn es so schön ist, dass wir uns lieber nochmal die Augen reiben, bevor wir unserem Glück ganz trauen können.
Zum häufig zitierten “Albtraum” werden können missglückte Reisen, peinliche öffentliche Auftritte oder kafkaeske Erfahrungen mit Behörden (zum Beispiel als mucbook-Praktikant). Und dann gibt es da noch den Tagträumer, der scheinbar selbst tagsüber nicht ganz im hier und jetzt verweilt.

 

Auch die großen Unterhaltungsindustrien verarbeiten und erzeugen seit etwa hundert Jahren die sprichwörtlichen Träume einer modernen Gesellschaft. So wie man die Hollywoodwelt nach Verlassen des Kinos letztlich doch als künstlich abtut, so wird man sich auch nach dem Erwachen aus einem intensiven Traum der Unwirklichkeit des gerade Erlebten gewahr.

 

Gemein ist allen Träumen ja, dass wir sie immer nur alleine erleben (selbst wenn unser Bewusstsein uns vorrübergehend glauben lässt, wir würden gerade etwas physiologisch und in Gesellschaft erleben). Die fehlende Möglichkeit, Träume als Dritter direkt nachzuvollziehen stellt auch die Forschung vor schwierige Aufgaben.

 

Das Science Café in München will den Traum deshalb ein Stück weit vergesellschaftlichen und vom Schlafzimmer auf’s Podium holen. Dazu eingeladen sind vier Experten, die sich wissenschaftlich und beruflich mit Träumen auseinandersetzen:
 

Diplomierte Psychologin, Dozentin und Mitglied der Akademie für Psychoanalyse und
Psychotherapie e.V. München

 

Ehemals Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums München

 

Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Technischen Universität
Münchens; Klinikum rechts der Isar

 

Klartraum-Spezialist und Buchautor

 

Diese leiten zunächst ins Thema ein, bevor eine Diskussions- und Fragerunde – das eigentliche Herzstück der Veranstaltung – auch das Publikum miteinbezieht. So lautet das Motto der Veranstalter denn auch “Auf Augenhöhe. Zudem werden die Ergebnisse einer eigens durchgeführten Umfrage präsentiert und diskutiert. Auch ein Kurzgeschichten-Wettbewerb wurde ausgerufen. Wie dieser eingebaut wird ist wohl noch nicht ganz klar. Lisa Krammel von der studentischen Initiative – AUF AUGENHÖHE ist jedoch schon begeistert von den bisherigen Einsendungen und gespannt, was noch folgt in den zwei Wochen bis zum Science Café.

 

Wo?
Augustiner Bürgerheim, Bergmannstraße 33

 

Wann?
 Dienstag 21. Juli 2015, 19:00 Uhr

 

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…der luzide Träumer ist übrigens so eine Art “Traumhacker”: Er kann sich dem Traumzustand bewusst werden und ist in der Lage aktiv in seine Träume einzugreifen. Anscheinend kann dies sogar trainiert werden. Das kann man sich dann wohl so vorstellen wie eine Art Open-World-Videospiel, das nach eigenen Vorlieben gestaltet werden kann?! Fragen dazu am besten an Simon Rausch, den Autor von “Oneironaut – Das Klartraum Praxishandbuch”.

 

Fotocredits:

1Comment
  • Lisa Krammel
    Posted at 10:49h, 15 Juli

    Wir haben nun eine wunderbare Kurzgeschichte ausgewählt, die wir zu Beginn unseres nächsten Science Cafés vorlesen werden! Das war nicht einfach. Uns wurden sehr viele schöne, traurige, phantasievolle, ernste und lustige Geschichten zugesant. Wir hatten viel Freude beim Lesen und haben uns gar nicht leicht getan, nur eine Geschichte auszuwählen. Eine Auswahl weiterer Kurzgeschichten werden wir am 21. Juli zum selber lesen ausstellen und nach dem Science Café auch auf unserer Website veröffentlichen.

    Warum wir diesen Kurzgeschichten Wettbewerb gemacht haben? Weil wir unsere Themen aus möglichst vielen Perspektiven betrachten wollen und außerdem viele verschiedene Menschen daran beteiligen wollen.

    Wir sind gespannt auf das Science Café am 21. Juli und freuen uns schon auf unsere Gäste!

    Lisa Krammel
    von der studentischen Initiative – AUF AUGENHÖHE

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