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DOK.fest – “Alles muss sich ändern, damit es so bleibt wie es ist”

DOK.fest

Am 5. Mai ist es wieder soweit: Das DOK.fest München startet wieder und zeigt in nur zehn 10 Tage 151 aktuelle Dokumentarfilme aus 46 verschiedenen Ländern. Mit 26 Weltpremieren und 67 Deutschlandpremieren hat das Festival dieses Jahr wieder einiges zu bieten. 

Dieses Jahr steht das DOK.fest – wie die Plakate schon andeuten – unter dem Thema VeränderungKunst und Kultur leisten dafür einen großen Beitrag“, ist Festivalleiter Daniel Sponsel überzeugt. Mit der aus fünf Filmen bestehenden Fokus-Reihe DOK.transit beschäftigt sich das Festival mit Migration und damit, was daraus werden kann. “Alles muss sich ändern, damit es so bleibt wie es ist“, erklärt Sponsel in Anspielung auf  den italieneischen Schriftsteller Giuseppe Tomasi di Lampedusa.

Wir haben uns vorab schon mal durch das Programm gewühlt und euch vier der (unserer Meinung nach) spannendsten Filme rausgesucht:

1. Sonita

Die Deutschlandpremiere ist am 7. Mai und gehört zur DOK.international-Reihe. Die klassische Heldengeschichte und handelt von der 18-jährigen Sonita. Sie rappt in einem Land – dem Iran- , in dem es Frauen verboten ist öffentlich zu singen. Ihre Themen sind soziale Probleme und Frauenrechte. Dann soll die junge Frau auch noch auf Wunsch ihrer Familie zurück in ihre Heimat Afghanistan, um einen fremden Mann zu heiraten. Doch Sonita kämpft für ihren Traum.

Die Rapperin wird zudem vor Ort live performen.

“Ein Roadmovie, das den Stillstand beschreibt.”

2. Les Sauter

Der Film gehört zur Fokusreihe DOK.transit: Auf dem marokkanischen Berg Gurugu harren hunderte Migranten aus Subsahara-Afrika aus. Sie wollen über den nahe gelegenen, riesigen Zaun in die spanische Enklave Melilla klettern. Immer wieder versuchen sie es, werden von der spanischen Polizei gestoppt und zurückgedrängt, manche verlieren ihr Leben. Abou Bakar Sidibé aus Mali lebt hier seit 14 Monaten. Die Filmemacher (u.a. Moritz Siebert) haben den Malier selbst das Leben am Berg mit der Kamera dokumentieren lassen. Er filmt sich und seine Umgebung und gibt seltene Einblicke in die Lebensrealität von Migranten an den Außengrenzen Europas.

Abou Bakar Sidibé lebt aktuell in einem Flüchtlingslager in Ingolstadt und kommt extra für das DOK.fest nach München.

3. Helmut Berger, Actor

Der Regisseur Andreas Horvath hat mit dem Helmut Berger, Actor nicht nur einen Skandalfilm gedreht – er hat Außerordentliches geschafft: den Abstieg der androgynen Schauspiellegende einzufangen. Berger, der sich früher mit Visconti, Hall, Nurejew oder Andress wild um den Globus feierte, entblößt sich hier im wörtlichen Sinne in seiner Salzburger Messie-Wohnung. Ein Schrei nach Liebe und Aufmerksamkeit.

4. Mallory

13 Jahre im Leben einer ehemaligen Drogenabhängigen: Der Film begleitet Mallory durch desaströse Beziehungen, Obdachlosigkeit, Verzweiflung. Sie wankt durch ihr Leben, lebt in Autowracks und rappelt sich doch immer wieder auf. Die Regisseurin Helena Třeštíková erzählt von der großen Sehnsucht nach dem kleinen  Glück.

Der Film gehört auch zur Reihe DOK.international. Deutschlandpremiere ist am 8. Mai im ARRI Kino.

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