Kunst

München ist (k)eine Comicstadt

Markus Galla

Nahezu jede deutsche Großstadt hat eine eigene Comicszene, so auch München. Dass München hierbei eine besondere Rolle spielt, hat viel mit dem hier eigenen Umgang mit Subkultur und Kultur zu tun. Man tut sich auch im Jahre 2016 immer noch schwer mit der “neunten Kunst” (der Begriff wurde geprägt durch den Franzosen Jacques Lacassin im Jahr 1962. Die klassischen fünf Künste sind: Malerei, Bildhauerei, Zeichnung, Grafik, Architektur. Dazu kamen später: Fotografie, Fernsehen, Film). Dabei hat kaum eine deutsche Stadt so viel Historie und gleichzeitig Aktuelles zu bieten, wenn es um die Welt der bunten Bilder mit und ohne Sprechblasen geht.

In Kürze einige wichtige Daten und Fakten:

  • Das altbekannte Karikaturmagazin „Simplicissimus“ hatte von 1896 bis 1944 seinen Redaktionssitz in München. Es veröffentlichte die Bildergeschichten von Wilhelm Busch, dem Schöpfer von Max und Moritz, der sogenannte Ur-Comic.
  • Rolf Kauka verlegte von Grünewald aus Fix und Foxi, die bis dato
    erfolgreichste deutsche Comic-Reihe.
  • Eines der wichtigsten europäischen Comicfestivals findet alle zwei Jahre in München statt.
  • Der Enkel des legendären Karikaturisten Olaf Gulbransson vom Tegernsee ist heute
    einer der aktuellen Disney-Zeichner. Er lebt und arbeitet in Haidhausen.
  • Mitglieder einer Ateliergemeinschaft aus der Maxvorstadt arbeiten für
    bedeutende deutsche Verlage und auch für Marvel, den bekannten US-amerikanischen Superheldenverlag.

 

München ist also sehr wohl eine Comicstadt. Und darauf kann sie stolz sein und ihr damit auch. Ich freue mich darauf, euch hier Neuerscheinungen, Geschichten und Leute aus der Comicszene vorzustellen.

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