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Keine Kotze unter dieser Nummer

Jan Rauschning-Vits
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Wiesn hasst man, Wiesn liebt man. Bei Kotze sind sich dann schon eher alle einig. Der weltberühmte Kotzhügel ist getränkt mit ihr, genau wie mancher Besucher oder Besucherin. Die Seite münchenkotzt.de produziert Klicks und Lache mit ihr.

Wer an der Theresienwiese wohnt hat bestimmt noch einmal ein ganz anderes Verhältnis zu den Haufen Erbrochenen, die sie zum Herbstanfang vor ihren Haustüren finden.

Die Kotze ist das größte Problem am Oktoberfest scheint es. Jedenfalls gehört es zum heiß diskutiertesten und ist ein Symbol für den Wiesnprotest, der die Stadt in zwei Lager spaltet.

Der clevere Vize-Bürgermeister Josef Schmid schafft nun Abhilfe. Unter der Nummer 089 233 82 810 kann man einen Putztrupp bestellen, wenn man morgens auf dem Weg zur Arbeit schon wieder voll in einen großen Haufen Unverdautes gestiegen ist. Zwischen 8 und 10 Uhr morgens meldet man den Störenfried, der dann im Laufe des Tages bis 16 Uhr von einem mobilen Putztrupp beseitigt wird. Allerdings wird nur Privatgrund geschrubbt. Für Gehwege und Straßen ist weiterhin die Stadtreinigung zuständig.

Außerdem muss sich der Tatort innerhalb des „Wiesn-Viertels“ befinden. Das Gebiet spannt sich zwischen Bayer- und Landsbergerstraße, Paul Heyse-, Pettenkofer- und Goethestraße, Hans-Fischer- und Lindwurmstraße und Ganghofer-, Holzapfel- und Gollierstraße auf.

Gegen vollgepinkelte Vorgärten kann das Team wohl wenig ausrichten, aber die Idee ist trotzdem gut. Jetzt bleibt abzuwarten, ob das Team der enormen Flut tatsächlich Herr werden kann.

 

 

Foto: Sebastian Gabriel

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