Queer Film Festival
Aktuell, Kultur

Queer Film Festival München: Für Vielfalt und Akzeptanz

Leonie Meltzer

Vergesst Realitäts-verzerrende Hollywood-Schnulzen, bei denen ihr euch im Anschluss denkt „wo bleibt denn nun dieser Märchenprinz auf seinem scheiß Gaul?“, oder “Walking Dead”-Szenarien, die so brutal sind, dass ihr danach nie wieder ein Auge zu machen könnt, ohne täuschend echte, zerfledderte Zombie-Masken vor euch zu sehen.

Es kommt nämlich ein neues Filmfestival nach München, das realitätsnahe Filme zeigt und „eine Feier der Vielfalt und der Akzeptanz alternativer Lebensentwürfe“ darstellt. München ist bekanntlich bunt, und das jetzt auch im Kino: Das erste Queer Film Festival München zeigt Filme, die es ohne das Festival nicht auf die Leinwand geschafft hätten, diese Aufmerksamkeit jedoch verdienen. Sie sprechen das Thema Vielfalt an, ein gesellschaftliches Thema, welches tagtäglich zu fassen, aber dennoch gefährdet ist. „Denn gerade in der öffentlichen Akzeptanz und Sichtbarkeit queerer Kultur zeigt sich, wie es mit der Zukunft unserer offenen Gesellschaft bestellt ist“, heißt es auf der QFFM-Website.

Vom 23. – 28. November präsentiert das QFFM insgesamt 21 ausgewählte Filme aus 10 Ländern. Die Kategorien “Spotlight Positiv” und “Spotlight Identität” verraten den jeweiligen Themenschwerpunkt des Films.

Im Folgenden findet ihr eine kleine Auswahl sowie eine Programmübersicht.

„WHO’S GONNA LOVE ME NOW?“ – Spotlight Positiv

wird der Eröffnungsfilm sein. Der von den Heymann Brothers produzierte Film wurde auf der Berlinale mit dem Panorama-Publikumspreis ausgezeichnet. Der Film handelt von dem Israeli Saar, der sein Heimatland verlässt um in London ein freies Leben als schwuler Mann zu beginnen. Er wird auf HIV-positiv getestet, schließt sich einem Gay Men’s Chor an, und entscheidet sich schließlich für eine Wiederbegegnung mit seiner Heimat und seinen Eltern.

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Zum Schwerpunkt Spotlight Positiv, werden außerdem die Filme „KIKI“, „STRIKE A POSE“, sowie „THEO & HUGO“ gezeigt. Zudem wird die Diskussions-Veranstaltung PrEP & HIV-Stigma allen Teilnehmern die Möglichkeit geben, über HIV und Aids zu sprechen und sich auszutauschen.

„FtWTF – female to what the fuck“ – Spotlight Identität

Katharina Lampert und Cordula Thym portraitieren in dieser Doku 6 Transgender-Personen und widmen sich Fragen wie „Welche Rolle spielt die körperliche Angleichung an die gelebte Geschlechtsidentität? Gibt es eine wie auch immer geartete Form des Ankommens? Wie lebt es sich jenseits binärer Geschlechterkonstruktionen?” Oder auch: „Wie ist man ein Mann und trotzdem super?“

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Der Schwerpunkt der queeren Identität wurde auch in den Filmen „FEMME BRUTALE“ und „FURSONAS“ gesetzt.

QFFM-Abschlussfilm: „EINFACH DAS ENDE DER WELT“

Dieser Film ist bereits jetzt schon ein Preisträger: Er wurde dieses Jahr in Cannes mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet und ist Gewinner des „Art Cinema Award“. „Einfach das Ende der Welt“ vom jungen Filmwunderkind Xavier Dolan, handelt von Louis, der nach 12 Jahren wieder nach Hause zurückkehrt und damit alte Wunden bei allen Beteiligten aufreißt.

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Mein persönlicher Favorit: „WOMEN WHO KILL“

In diesem Thriller-Comedy-Film geht es um weibliche Serienkillerinnen. Die Phobikerin Morgan lernt Simone kennen, doch der erste Eindruck täuscht. Sie ist nicht die, für die sie sich ausgibt…

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Das ganze Programm des Queer Film festivals, findet ihr hier:

qffm_programm_ubersicht1170

(Für die volle Größe einfach das Bild anklicken)


In aller Kürze:
Was? Das Queer Film Festival München
Wann?  23.- 28.11.2016
Die teilnehmenden Kinos findet ihr hier.
Tipp: Gender Salon
Mehr Infos gibt’ im programmheft.

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