Fehlende Kreativität?
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Fehlende Kreativität? 5 Maßnahmen für Querdenker

Bettina Theissmann

Kreativität ist gefordert und man blickt mal wieder ins Leere. Ob für die Masterarbeit, die Präsentation im Job oder eine überzeugende Geschäftsidee – der originelle Einfall bleibt aus. Und bleibt aus. Alles, was bleibt, ist ein weißes Blatt Papier. Kreativität ist ein spontaner Prozess, ein Prozess der Aktivität und Emotionen erfordert. Doch Emotionen lassen sich bekanntlich nicht herbeizaubern, schon gar nicht am Schreibtisch unter Stress und Termindruck.

Für solche Fälle gibt es viele Kreativitätstechniken. Die meisten kannst du zuhause mit bunten Kärtchen ausführen. Wie ich finde, nicht besonders emotionsfördernd. Deswegen stellen ich euch heute fünf Maßnahmen vor, die garantiert bei fehlender Kreativität helfen. Inspirierend, wirkungsvoll und alle samt in und um München durchführbar. Ganz wichtig bei allen Methoden: Notizbuch und Stift, denn oft kommt der kreative Einfall ganz unverhofft.

1. Spontane Passanten-Befragung – hol dir Ideen und Vorschläge von anderen

Je nach Problem lässt sich eine Befragung ohne viel Vorbereitung durchführen. Frei nach dem Motto “Sprich aus, was dich beschäftigt”. Nimm dir Zettel und Stift zur Hand und gehe an einen gut besuchten Ort in München, wie dem Marienplatz zum Beispiel. Stelle den Passanten direkt deine Frage, bzw. erkläre ihnen das Problem kurz und knackig. Die Inspiration liegt in der Antwort der Menschen, denn jeder achtet auf andere Details und hat seine individuelle Perspektive. Ich bin mir sicher, dass du auf diesem Weg dein Blatt mit vielen kreativen Ideen füllen kannst. Für mehr Details, empfehle ich das Buch “Die Befragung” von Armin Scholl – in seinem Kapitel “Das persönliche (face-to-face) Interview” ist die Methode sehr gut beschrieben.

2. Inspirationsfindung in der Ruhe – entdecke Münchens ruhige Orte

Oft lassen wir uns durch äußere Faktoren stressen. Stress und Hektik führen jedoch zu Kreativitätsblockaden und lassen uns abstumpfen. In diesem Fall ist der Schlüssel zur Inspiration: Ruhe. Der Kreativitätsexperte, Buchautor und Rückwärtssprecher (ja so etwas gibt es) Bernhard Wolff sieht das genauso: “Mein Ideenbeschleuniger heißt – der vernachlässigte Brandenburg-Faktor. Ich lebe in Berlin und Berlin ist laut und hektisch. Brandenburg-Faktor heißt für mich, aus Berlin raus zu gehen auf’s Land, dahin, wo es ruhig ist und wo ich die Gedanken wandern lassen kann.” In diesem Sinne: Such dir ein ruhiges Plätzchen und lass deine Gedanken schweifen. Kreativität braucht stille im Kopf. Ein paar ruhige Plätze findest du in unserem Beitrag “A Rua is! – 10 Münchner Geheimtipps zum Relaxen“.

3. Foto-Tour durch Münchens Stadtviertel – fotografiere alles was zu deiner Fragestellung passt

Wenn die springende Idee nicht kommen will, pack deine Kamera ein und starte eine Foto-Tour durch Münchens Stadtviertel. Dabei fotografierst du alles, was zu deiner Frage passt. Vielleicht knipst du sogar Situationen und Szenen, die nicht dazu passen. Lass dich leiten vom Puls der Stadt und zücke die Kamera lieber etwas öfter. Ich bin mir sicher der geniale Einfall kommt bei der Betrachtung der einzelnen Bilder. Und oft kommt die Kreativität bereits beim Fotografieren selbst. Für alle Münchner Kindl: wählt eine neue Stadt für mehr Inspiration. Wie wäre es zum Beispiel mit Wolfratshausen, Augsburg oder Rosenheim?

4. Inspiration im Bücherladen – finde die springende Idee im Buch

Zugegebenermaßen das Internet hilft uns heutzutage bei jeder Frage. Wenn es aber um Kreativität geht, sitzen wir doch nur vor einem emotionslosen Bildschirm. Deshalb werde aktiv und besuche den nächsten Bücherladen. Schon allein der Geruch im Bücherladen wirkt für viele inspirierend. Bücher eröffnen neue Denkmuster und geben Raum für Inspirationen. Was will dir der Autor vermitteln, was versteckt sich hinter dem Klapptext? Durch Denkanstöße der Autoren fällt es dir leichter die Perspektive zu wechseln. So kommst du auf neue Gedanken und kreative Ideen. Das schöne dabei ist: Lesen entspannt und senkt dein Stresslevel.

5. Beobachtung im Café – schreibe dir den ersten Gedanken zu jedem Gast auf

Zu beobachten liegt in der Natur des Menschen. Wer tut das nicht gerne? Und genau darum geht es bei der letzten aktiven Maßnahme, die sicherlich auch in Begleitung viel Spaß bringt. Setze dich mit deinem Notizbuch in ein Café. Beobachte die Gäste: Neue Gäste betreten das Café, was bestellen sie? Mit wem sind sie unterwegs? Schreibe dir zu jedem Gast deine ersten Gedanken auf. Für kreative Menschen ist die Welt ein Spielplatz. Sie sehen überall Möglichkeiten und nehmen ständig Informationen auf, die Futter für weitere Gedanken sind. Nutze die Möglichkeit der Beobachtung und lass dich von deinen Eindrücken inspirieren.

In diesem Sinne: eine gute Inspiration!


Buchtipp: Die Befragung als Kommunikationssituation. Westdeutscher Verlag, Opladen 1993

Quelle: http://www.emotion.de/leben-arbeit/kreativitaet-steigern-bernhard-wolff

1Comment
  • Peter S.
    Posted at 11:04h, 26 März

    Liebe Betty, gratuliere Dir zu Deinen anregenden Inspirationen. Das tolle daran ist, jeder kann sie überall leben und ausprobieren; an der Ostsee, auf Lanzarote ;-).

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