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JURI tanzen Melancholie im Cord Club

Wenn die Kölner Band JURI den Weg nach Süddeutschland antritt, sind Kontrollen an der bayerischen Grenze schon vorprogrammiert. Schuld ist Sänger und Namensgeber der Band Juri Rother, der durch sein ausländisches Aussehen immer im Fokus der Kontrollen steht. Dabei könnte man sein Gesicht sogar aus dem Fernsehen kennen: Vor drei Jahren kam er in die vierte Runde der Casting-Show “Voice of Germany”. Jetzt ist er aber hauptsächlich mit seinen Bandkollegen Pierre und Mathis unterwegs. Und wer vor tausenden Zuschauern ruhig bleiben kann, der überzeugt auch locker im Cord Club in München.

Back to the streets

Eigentlich trifft man Juri, Pierre und Mathis aber häufiger auf der Straße als im Club beim Musikmachen. Spontan rausgehen und Leute begeistern: Bei schönem Wetter sieht man die drei regelmäßig am Rheinufer in Köln, aber auch in anderen deutschen Städten setzen sie sich gerne unter die Leute. Ihre Leidenschaft geht sogar so weit, dass sie Anfang des Jahres einen Roadtrip durch Australien gemacht haben. Eine Reise, die ihnen gezeigt hat, dass es auch als deutschsprachige Band möglich ist, in einem fremden Land Musik zu machen.

In München ist das mit der Straßenmusik leider nicht so einfach. Spontan geht da nichts und so konnte man dem “blühenden Indie-Pop” der Kölner “nur” im Cord Club lauschen. Dort war das Set-up zwar ein bisschen anders als auf der Straße, die Stimmung aber ähnlich: Ungezwungen, ehrlich, mal nachdenklich, mal albern. Alltagsnahe Texte und eine Bühnendynamik, die zum Mittanzen animiert. Und für alle, die sich wundern, warum Pierre den Bass mit den Füßen spielt: Einen Bassisten kann sich JURI momentan auf Tour einfach noch nicht leisten.

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