Stadt

Was soll man erhalten?

Marco Eisenack

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Stetig fräsen sich die Schaufeln der Abrissbagger derzeit durch die Innenstadt. In der Reihe “Stadtgespräche” diskutieren heute Architekten, Denkmalpfleger und Politiker mit Stadtbaurätin Merk über die Frage: Was sollen wir bewahren? Und wo können wir Neues schaffen? Ab 19 Uhr in der Rathausgalerie.

Die Studie der TU-München über Nachkiegsbauten hat den Boden bereitet für eine neue Einordnung der oft als “monoton” oder “hässlich” bezeichneten Nachkriegsarchitektur. Rund 70 Prozent des heutigen Münchens ist in den ersten drei Jahrzehnten nach `45 errichtet worden. So rede man bei der Frage nach dem Erhalt der Bauwerke aus den 50er- bis 70er-Jahren auch über den Erhalt des Münchner Stadtbildes, sagt Alexander Fthenakis, Mitarbeiter der Studie.

Gert Goergens, Heimatpfleger der LH München, ist für den Schutz des Münchner Stadtbildes zuständig. Er setzte sich zuletzt auch stark für den Schutz historischer Ensembles in den Außenbezirken ein. Die geplante Streichung von bis dato geschützten Ensembles  ehemaliger Dorfkerne von der Denkmalliste hat heftige Debatten ausgelöst.

Zugleich möchte Münchens Stadtbaurätin Elisabeth Merk mit der Ausstellung “München Ansichtssache”, die seit 14. Januar in der Rathausgalerie zu sehen ist, eine neue Debattenkultur über Städtebau anstoßen. Öffentliche Diskussionen sind wohl für die öffentliche Meinungsbildung dringend nötig; auch wenn es darum geht, wie etwa mit den Plänen des Siemenskonzerns umzugehen ist, der seinen Sitz am Wittelsbacherplatz baulich völlig neu gestalten möchte.

Das Stadtgespräch will Positionen und Perspektiven klären: Was ist guter Städtebau? Greift der Denkmalschutz z.B. auch für Bauten der 50er Jahre? Nach welchen Kriterien wird die Stadtgestalt weiter entwickelt?

In Zusammenarbeit mit dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung.

Auf dem Podium:
Prof. Dr. (I) Elisabeth Merk, Stadtbaurätin der Landeshauptstadt München
Gert F. Goergens, Stadtheimatpfleger
Alexander Fthenakis, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Lehrstuhls für Entwerfen und Denkmalpflege der TU München
Wolfgang Püschel, Bezirksausschuss Altstadt-Lehel
Moderation: Marco Eisenack

Bewahren und entwickeln? Perspektiven des Denkmalschutzes in München

Zeit: Donnerstag, 20. Januar · 19:00 – 22:00
Ort:  Rathaus-Galerie, Marienplatz 8, Munich, Germany

Klaus Stricker / pixelio.de

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