Kultur

Von Kinderspielen und Weltraumaffen

Jana Edelmann
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Das Filmhochschulfest ist bunt und vielseitig. Für mehr Übersicht gibt es hier die Filmhighlights aus den Programmen 6 und 7, beide laufen am Freitag nochmal:

Programm 7: Freitag, 22.11. um 22:00 Uhr

"Space Monkeys"

"Space Monkeys"

In dieser Prgrammschiene habe mir die beiden skandinavischen Filme besonders gut gefallen. Da wäre einmal der dänische Animationsfilm Space Monkeys zu erwähnen: Zwei Raumschiffkommandanten – loyaler Untergebener und machohafter Chef – haben die Mission, auf einem unerforschten Planeten eine Bodenprobe zu entnehmen. Aber dann verschluckt der Chefkommandeur eine bewusstseinsverändernde Substanz und wird zum Kleinkind. Ein Film zum Schmunzeln. (Regie: Jan Rahbek)
“Das neue Schweden” will sie  mit Scratches zeigen, hat Regisseurin Gabriela Pichler erklärt: Und zeigt Jugendliche aller Coleur, die ziel- und planlos auf einem verlassenen Fabrikgelände rumhängen. Sie haben nichts zu tun, außer ein Paar Träumen nachzuhängen und sich nach der Liebe zu sehnen. In dem dokumentarisch anmutenden Film ist Schweden nicht blond und blauäugig, sondern rauh und verstörend.

Programm 6: Freitag, 20.11. um 14:30

"Baby"

"Baby"

Baby:  “Willst du nicht lieber die Tür benutzen, statt hier einfach so reinzuplatzen?” Mit dieser Aufforderung beginnt das “Mann-Frau”-Spiel der beiden spanischen Schulkinder. Ihr Haus ist Steinkreis im Sand. Ihre Themen könnten aber auch im Doppelhaus mit Garten spielen: Sie ist beleidigt, weil er einschläft, statt mit ihr zu reden. Sie verlässt ihn, um dann begeistert seine Einladung nach Paris zum Eiffelturm (der Kletterbaum auf dem Spielplatz) anzunehmen. Ein zauberhafter Film mit liebenswerten kleinen Darstellern. (Regie: Lluís Segura).
Nicht Mann und Frau, sondern Bruder und Schwester sind die Protagonisten in dem traurig-realistischen israelischen Film Diploma. Die Geschichte spielt in Hebron. Innerhalb der palästinensichen Stadt im Westjordanland liegen auch einige jüdische Siedlungen. Die Palästinenserin Ayat will unbedingt ihre Dipolomurkunde bei den Uni-Feierlichkeiten abholen und überredet ihren Bruder sie dorthin zu bringen. Aber es ist auch ein jüdisches Stadtfest in Gang. Und darum wird der Ausflug der Geschwister zur Verstecktour. Die Palästinenser haben in ihrer eigenen Stadt nämlich Ausgangssperre. Ein leiser Film über Demütigung, Mut und Zusammenhalt. (Regie: Yaelle Kayam)

 

 

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