Kultur, Was machen wir heute?

Theater jetzt auch auf Rezept

Die SchauBurg München am Elisabethplatz ist jetzt auch Partner der bundesweiten Aktion THEATER AUF REZEPT. Kinder und Jugendliche, die bei einem der über 190 Kinder- und Jugendärzte im Großraum München zu den Vorsorgeuntersuchen gehen, erhalten Theatergutscheine für die SchauBurg.

Theater ist gesund! Davon sind die Kinder- und Jugendärzte auch in München überzeugt.
Schauspiel fördere “den Mut sich selbst darzustellen und auszudrücken”, meint der Mediziner Michael Strahl aus Düsseldorf –einer der Mitinitiatoren des Projekts. Vor allem für die Psyche und die Persönlichkeitsbildung von Kindern und Jugendlichen ist es wichtig Geschichte und Gefühle nicht nur auf YouTube Videos zu sehen – sondern in einem Theater.

Die Stimme und Gesten der Schauspieler die dem jungen Gast in Mark und Bein fahren. Das ist es was Eindruck auf unterschiedlichen Sinneskanälen hinterlässt – und nicht nur zweidimensionales Sehen und Hören via Bildschirm. Michael Strahl ist Mitinitiator des Projektes “Kultur-Spritze”, das unter der Schirmherrschaft von Deutschrocker Peter Maffay läuft. Es soll gerade auch Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Familien in die Schauspielhäuser locken. Seit seiner Gründung 2009 wird es gefördert vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) sowie der Siemens-Betriebskrankenkasse. Kinder und Jugendliche erhalten beim Arzt nach der U10, U11 und J1 kostenlose Theatergutscheine, wenn sie die Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen.

Schon seit vielen Jahren verfolgt das städtische Kinder- und Jugendtheater SchauBurg das Ziel, Eltern, Lehrern, Kindern und Jugendlichen vor allem am Abend eine gemeinsame, besondere Theatererfahrung abseits des Schulunterrichts zu ermöglichen. Diese Hinwendung zur Familie war auch einer der Gründungsgedanken der Initiatoren des Projekts.
Die gemeinsame Erfahrung und das Sprechen darüber besitzen einen Mehrwert, der den jungen Menschen nachhaltig positiv beeindruckt. „Theater bildet Persönlichkeit“ so Dr. Michael Strahl und streicht damit die Wichtigkeit des Theaters in der persönlichen Entwicklung eines jungen Menschen heraus.

In diesem Punkt kann George Podt, Intendant der SCHAUBURG, nur beipflichten. Für Stefan Fischer-Fels, Vorstand der Internationalen Vereinigung der Kinder- und Jugendtheater (ASSITEJ) und Mitinitiator des Projekts, stellt THEATER AUF REZEPT einen wichtigen Gegenpol gegen das geistige und emotionale „Verkümmern“ dar. Damit gibt Fischer-Fels natürlich auch einen wesentlichen Anstoß für eine übergreifende kultur-, sozial- und bildungspolitische Diskussion.

Dieses „Kulturheilverfahren“, wie es Fischer-Fels selbst nennt, zu unterstützen, ist auch das primäre Anliegen der SBK, so Helmut Bachler. Seit Jahren ist Prävention ein großes Thema bei der Krankenkasse, daher ist die sinnvolle Investition in die Zukunft ein wesentlicher Bestandteil ihrer Arbeit.

Wählt aus über 300 Vorstellungen pro Jahr aus:
www.schauburg.net

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