Leben

Tanzen als Zeichen

püppchen

ONE BILLION RISING in München

Schaulustige kommen vorbei und fragen sich, warum 30 Frauen im Dianatempel des Hofgartens tanzen. Und das bei diesen Minusgraden!

Schon seit ein paar Wochen treffen sich immer mehr Begeisterte, um gemeinsam zu Tanzen. Es wird für einen unangekündigten Tanzauftritt im öffentlichen Raum geprobt – in Amerika wird so etwas Tanz-Flashmop genannt. Es geht dabei um eine ganze bestimmte Sache: Ein Zeichen setzen, gegen Gewalt an Frauen! Die Aktion ist weltweit unter dem Namen „ONE BILLION RISING“ bekannt und immer mehr nehmen daran teil. Die New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler ist die Initiatorin dieser Kampagne.

Dieses Jahr ist der 15. Jahrestag von Enslers V(agina)-Day-Aktionstagen gegen Gewalt gegen Frauen (victory over violence) und damit wurde die Idee für ONE BILLION RISING geboren – eine Billion Milliarde Frauen, die sich weltweit gemeinsam erheben und tanzen. Sie gehen auf die Straße, um Aufmerksamkeit zu erregen. Es wird ein klares Signal gesetzt, dass das Unrecht und die Gewalt, die Frauen und Mädchen erfahren, inakzeptabel ist und sofort aufhören muss.

Auch in München wird für diesen Auftritt geprobt – der Tag bleibt ungenannt. (Anmerkung von mucbook: Inzwischen dürfen wir das Datum weitersagen: Der Auftritt findet am 14.02.2013 statt)
Getanzt wird zu „Break the Chain“ – brecht die Ketten der Gewalt und brecht aus euren Ketten aus, die euch gefangen halten! Der Tanz ist kraftvoll, und doch schnell und einfach zu erlernen, sodass jede mitmachen kann. Und wie geht es mit den Münchnerinnen weiter? Bleibt es bei einem Auftritt
in der bayerischen Hauptstadt? Nein! „Das ist erst der Anfang“, sagt eine der drei freiwilligen ausgebildeten Tänzerinnen, die diese Aktion in München leiten. Es sollen noch viele weitere Auftritte folgen.

Einige der Tanzbegeisterten tanzen nicht nur für die Protestaktion, sondern auch für sich selbst – um selber Heilung zu erfahren. Heilung, weil sie selber Betroffene sind. Andere setzen einfach nur ein Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen.

Wer mitmachen m̦chte Рeinfach der Facebook-Gruppe beitreten!

Foto: Clara Diercks / pixelio.de

Anmerkung von mucbook: Wir sind dem Wunsch einiger Beteiligter nachgekommen und haben vor Ort keine Fotos von der Aktion gemacht.

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