Leben, Was machen wir heute?

Der Mensa-Wochenrückblick

Fabian Bross

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Der Mensa-Essensblog ist aus den Sommerferien zurück und daher gibt es auch wieder einen Mensa-Wochenrückblick. Nachdem ich aber die letzten drei Wochen in Berlin war, möchte ich aber zumindest noch am Ende dieses Rückblicks auf die Mensa-Situation in Berlin zurück kommen – und natürlich aufzeigen, was München vom Berliner Studentenwerk lernen kann.

Dienstag 3.9.

Mensaessen München

Nachdem ich erst am Dienstag aus Berlin zurück war, fängt die Woche etwas verspätet an. Und zwar mit Tortellini mit Tomaten-Sahne-Sauce. Von der Sahne war leider nur wenig zu merken. Gesund ist das auch nicht. Wieder überhaupt kein Gemüse und die Gemüsebeilage die heute im Angebot war, sah wieder so traurig aus, dass ich sie einfach nicht nehmen konnte.

Mittwoch, 4.9.

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Mittwoch gab es Mediterrane Gnocchi-Gemüse-Pfanne mit Kräutersauce. Das klingt sehr gut. Leider aber besser als es tatsächlich ist. Die Gnocchi sind üblicherweise sehr matschig – so auch diesmal. Aber immerhin findet sich hier Gemüse!!! Auch wenn es sich um die Standardgemüsemischung handelt.

Donnerstag, 5.9.

Heute blieben die Teller mal wieder leer. Für die Vegetarier gab es wieder nur eine Süßspeise. Ich bin wirklich nicht wählerisch beim Essen, aber aus gesundheitlicher und geschmacklicher Sicht lehne ich dieses Essen ab.

Freitag 6.9.

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Auf dem Speiseplan stand heute Polentaschnitte mit Zwiebeln und Pilzen. Die war allerdings um 12:30 Uhr schon aus. Vor allem in der vorlesungsfreien Zeit lässt die Planung sehr zu wünschen übrig und es gibt fast nichts zu essen. Daher gab es dann nur Polentamatsch. Ich habe mich dann doch entschieden noch etwas Spinat als Beilage zu holen. Der Spinat ist zwar nicht der Beste, aber unter den Beilagen gehört er, neben dem Zucchinigemüse, zu meinen Favouriten (das meiste Gemüse, das es als Beilage gibt, ist wirklich furchtbar).

Ein Nachtrag zum Mensaessen in Berlin

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Wenigstens ein Mal habe ich es während meines Berlinaufenthalts geschafft, in der Zeltmensa der Humboldt-Universität zu essen. Und ich bin begeistert! Es gibt jeden Tag zwei vegetarische Gerichte und ein veganes (neben der Fleischauswahl). Während man in München immer das Gefühl hat, es sei noch nicht aufgefallen, dass es tatsächlich vegetarische Kochbücher gibt, die richtige Gerichte vorstellen, scheint man dort weiter zu sein. Auf dem Bild zu sehen sind Spaghetti mit Sojageschnetzeltem. Geschmeckt hat das ganze hervorragend.

Weitere fantastische Entdeckungen waren: Es gibt ein Ampelsystem, das anzeigt, welches Essen man selten zu sich nehmen sollte (rot), welches häufiger geeignet ist (orange) und was immer geht, weil es gesund ist (grün). Nun könnte man einwenden, dass angehende Akademiker dazu in der Lage sein sollten, das zu wissen. Allerdings sei hier angemerkt, dass es meiner Meinung nach so gut wie keine (vor allem keine vegetarischen) „grünen“ Tagesgerichte in München gibt. Bedenkt man, dass das Deutsche Studentenwerk sich selbst zum Auftrag gemacht hat, „für die Studierenden abwechslungsreiche Speisen und Getränke zu günstigen Preisen, orientiert an den Grundsätzen einer gesunden Ernährung“ anzubieten (das Zitat stammt von hier), dann sollte man überlegen, ob man in München nicht auch so ein System einführen sollte.

Die nächste Entdeckung war, dass der Salat nicht gewogen wird und entsprechend auch nicht die Salatsauce. Stattdessen kostet ein Salat einer Sorte 80 Cent, soviel man möchte (es sei denn, man übertreibt, dann muss man für zwei Portionen bezahlen). Das ist bei uns der Preis für 100 Gramm. Gut, zugegeben, in Berlin ist alles etwas billiger, aber dass man bei uns selbst die Salatsauce wiegen muss, finde ich schon etwas traurig, zumal der Salat wirklich fast das einzig gesunde Nahrungsmittel ist.

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Auch in einer Cafeteria des Berliner Studentenwerks war ich (im Grimm-Zentrum). Auf der Abbildung zu sehen ist Kaffee für 80 Cent (München: 1,40 Euro) und ein Vollkorn-Nudelsalat (Preis hab ich leider vergessen, aber unter einem Euro). Und das erstaunliche daran ist nicht der Preisunterschied, sondern die Tatsache, dass es überhaupt Vollkornprodukte gibt! Das ist bei uns nicht der Fall. Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass gesundes Essen (zu günstigen Preisen) in den Mensen und Cafeterien eines Studentenwerks angeboten wird – nur hat das in München bisher noch keiner gemerkt.

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