Live

Einst war Falco…

Birgit Buchart

Cover-249x248

… und dann war lange nichts.


Zeit ist es geworden, dass sich einmal wieder ein junger Wiener auf den Spuren von Danzer und Co. versucht. Norbert Schneider heißt der Mutige, der am 6. September sein Album „Schau ma mal“ auf den Markt brachte. Der Singer und Songwriter bewegte sich bislang im englischsprachigen Blues und betritt mit seiner ersten deutschsprachigen – ja sogar wienerischen Platte absolutes Neuland.

Musikalisch gesehen mischt der 34-Jährige Reggae, R&B, Funk und Jazz zum Grundstil Blues. Textlich zieht sich jedoch ganz eindeutig eine klare, ehrliche Linie ohne viel Schnickschnack: Heimat, Liebe und – typisch wienerisch – „immer a bissl‘ jammern“. Im Video zur ersten Single „Herrgott schau obe auf mi“ erinnert Norbert Schneider nicht nur sprachlich, sondern auch optisch an Österreichs Falken. Um aber auch auf die restlichen Wiener Größen nicht zu vergessen, covert Schneider auf seinem Album Georg Danzer mit dem Song „Ollas Leiwaund“, Horst Chmelas „Wia a Schlafwandler“, „Ana hat immer des Bummerl“ und „Mir hams mein Schrebergarten gnommen“ von Karl Hodina. In unserem Nachbarland hat man mit Covers dieser Idole kein leichtes Spiel und hierzulande kann es für den ein oder anderen schon eine Weile dauern, bis man alle Strophen versteht.

Eine gewagte Gradwanderung auf die sich Norbert Schneider begibt, allerdings ist er bereits gesichert und  wird  von erfahrenen Leuten gehalten: Unter anderem hat sich Frank Pilsl dem jungen Talent angenommen, der vor erst kürzlich das Nummer-1 Album von Philipp Poisel produzierte. Ein bisschen hinein schnuppern in den modernen Wiener Blues sollte man in jedem Fall, „Schau ma mal“ verspricht eine frische Abwechslung zum gewohnten Radio-Geplätschere und wer weiß, vielleicht darf Österreich in naher Zukunft doch noch ein bisschen Chartluft schnuppern – schau ma mal.


Das neue Album von Norbert Schneider “schau ma mal”

No Comments

Post A Comment

Simple Share Buttons
Simple Share Buttons