Kultur, Sport

Derby im Grünwalderstadion – Feiern im Viertel

Das Derby zwischen den U21 Mannschaften von FC Bayern und TSV 1860 München ist das Highlight im Viertel. Wir waren im Block der Fans, die in Sachen Fangesänge und Pyrotechnik eindeutig die Hosen anhaben.

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Stadien, die mitten in der Stadt liegen, wo die Anwohner aus ihren Fenstern noch beim Spiel zusehen können, gibt es nur noch wenige. So ist auch der Anblick erstaunlich, wenn ein ganzes Viertel durch die Straßen zum Stadion pilgert. Dafür wird dann auch im Berufsverkehr mal eben der Mittlere Ring an der Tegernseerlandstraße gesperrt.  Fans des FC Bayern sind eher rar gesäht, was zum einen an der Masse der blau/weiß gekleideten Fans liegt und zum anderen, weil die Polizei für die Roten einen anderen Eingang ins Stadion vorgesehen hat.

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Im Stadion selbst ist die Übermacht der 60er-Fans deutlich zu sehen. Die Nordtrübune ist eine weißblaue Wand, in der alle die Fangesänge kennen und die zusammen ihren Verein unterstützen. Das Stadion ist mit 12500 Zuschauern ausverkauft. Davon sind gut zwei Drittel Anhänger des 1860 München.

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Der Spielverlauf scheint bei der riesigen Party, die im Stadion abgeht, relativ nebensächlich zu sein. Es geht um den Support der Mannschaft, des Vereins und der Institution 1860 München allgemein. Ach ja und um “Tod und Hass dem FCB”! Der schönste Moment war aber “you’ll never walk alone”, trotz einer 3:1 Niederlage für den TSV. Die Fans sind Stolz auf ihre Mannschaft und Stolz auf ihren Verein. Die Stimmung war großartig und aufgeheizt.

Nachdem alle Fans das Station verlassen haben, war auf der TeLa (Tegernseerlandstraße) so gut wie jede Kneipe voll und die Löwen feierten trotz Niederlage einen großartigen Abend und vor allem sich selbst. Völlig zurecht!

Hier ein kleiner Einblick zum Treiben im Stadion. Wer das Spiel bei Sport1 gesehen hat, dem dürften diese Bilder verborgen geblieben sein. Deshalb darf ich aus den Gesängen der Fans zitieren: “Scheiß Sport1”.

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3 Comments
  • Heimspiel
    Posted at 14:41h, 13 August

    Zitat: “…Im Stadion selbst ist die Übermacht der 60er-Fans deutlich zu sehen. Die Nordtrübune ist eine weißblaue Wand, in der alle die Fangesänge kennen und die zusammen ihren Verein unterstützen. Das Stadion ist mit 12500 Zuschauern ausverkauft. Davon sind gut zwei Drittel Anhänger des 1860 München….”

    Mal eine kleine Erklärung für jemanden, der wohl das erste mal ein Fußballspiel besucht hat. Das war ein Heimspiel der Blauen (siehe Ticket), deswegen waren im Stadion und rundherum mehr blaue (Kleidungstechnisch) zu finden, beim Rückspiel wird die vorherrschende Farbe Rot sein. (Falls das Spiel im Grünwalder ist)
    Wie sie es auch jetzt schon sportlich und Fantechnisch ist, überragend war die Leistung der Stehhalle fand ich gestern nämlich nicht.

  • Christoph Kürbel
    Posted at 20:18h, 13 August

    Also ich geh seit Jahren zum Derby und die Roten bekommen nie die Tribüne voll beim Heimspiel. Und auch da müssen sie vom Wettersteinplatz kommen, weil der Wienerwald definitiv besetzt ist und die Kreuzung noch dazu…diesmal war sogar die Osttribüne voll und der Q-Block.

  • Naja...
    Posted at 10:40h, 14 August

    Auch als “Roter” finde ich das großartig, was die “Blauen” auf die Beine stellen bei den Derbys…Aber, wenn schon darüber berichten, dann täte dem Autor mehr Neutralität sicher gut…so liest sich der Text leider wie der Tagebucheintrag eines pubertären Fußballfans dem Dopamin ins Hirn schießt wenn ihm bengalisches Feuer ins Sichtfeld rutscht…

    …das Derby hätte auch Anlass sein können tiefer einzusteigen und die Hintergründe und Ursprünge dieser doch außergewöhnlichen Fankultur zu beleuchten. Das generelle warum sind die beschrieben Tatsachen so bei den “Blauen” und anders bei den “Roten”…wäre interessanter gewesen als ein stumpfer Lobgesang aller “…wir sind mehr, wir sind geiler, wir feiern härter und die asozialeren Fangesänge haben wir auch drauf…”

    So ist der Text halt vergleichbar mit der sportlichen Leistung der “Blauen”…ein Griff ins Klo!

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