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Under (De)construction

Auf der Fläche der ehemaligen Luitpoldkaserne in München, zwischen Dachauer-, Loth-, Schwere-Reiter-, Heß- und Infanteriestraße, wird ein urbanes Stadtquartier entstehen. Doch zuvor steht das Kreativquartier UNDER (DE)CONSTRUCTION.

Wo findet man in der Stadt noch so richtiges Wasteland? Wo alte Gebäude sich selbst überlassen sind, statt neuen Wohnsiedlungen zu weichen? “Ich bin zufällig über das Gelände gestoßen und war begeistert, wie viel Potenzial hier drin steckt”, sagt die Kuratorin der Ausstellung Under (De)construction, Laura Sánchez Serrano, “ich habe mich dann direkt mit der Stadt in Verbindung gesetzt und mein Konzept bei der Stiftung Federkiel vorgestellt, um hier etwas auf die Beine zu stellen.” Mit Erfolg!

 Während einer Ausstellung vom 12. Sept. bis 18. Okt. 2014 werden sich auf dem Gelände der ehemaligen Luitpoldkaserne acht Künstler sowohl mit den bestehenden Räumen als auch mit der von der Landeshauptstadt München geplanten Restrukturierung auseinandersetzen. Darüber hinaus werden zahlreiche Performances, DJ-Sets, eine Filmreihe der HFF zum Thema Konstruktion/Dekonstruktion sowie Workshops und Podiumsdiskussionen zur Stadtentwicklung und Kunstvermittlung stattfinden.

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Lokal vor Ort agierende und internationale Künstler werden sich hier sowohl mit der bestehenden, teilweise verlassenen Baustruktur und ihrer Geschichte, als auch mit dem Transformationsprozess auseinandersetzen. “Ich will, dass die Künstler mit dem, was hier an Raum vorzufinden ist, arbeiten, weil das Gelände so spannend und geschichtsträchtig ist. Ständig entdeckt man etwas Neues. Auf einmal finden wir alte Stadtbeleuchtungspläne oder einen Bunker. Große, wunderbare Hallen stehen total leer. Aber das Projekt soll eben mehr sein als: Hey großartig, hier haben wir freien Platz, um Kunst auszustellen”

“Wir wollen die Münchner darauf aufmerksam machen, dass es hier einen schützenswerten Raum mitten in der Stadt gibt, auf dem man coole Projekte umsetzten kann. Gerade in einer Zeit, in der zum Beispiel die Domagk Ateliers schließen mussten, halte ich das für wichtig”, sagt Alexander Stumm von Federkiel. Am Samstag starteten die Mitwirkenden einen Aufruf an Nachbarn und Freunde zu einer großen Aufräumaktion. Es wurde gekehrt, geputzt und entstaubt, sodass wir die Möglichkeit hatten einen Einblick in den Aufbauprozess vor der Vernissage zu gewinnen. Anschließend wurde unter dem ausfaltbaren Containermodul COCOBELLO des Münchner Architekten Peter Haimerl gemeinsam gegrillt.

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Vernissage: Freitag, 12.09, 18.00 Uhr
Öffnungszeiten: 13.09. – 18.10. 2014, Mi–Sa 15–22 Uhr, So 15–19 Uhr

 

Fotos: Isabelle Karlsson

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