Anzeige, tagebook von M94.5

Paradise Lost

Gesa Temmen

„Wenn wir ‘Flüchtling’ sagen, dann meinen wir ‘Mensch‘“
Um diesen Menschen ein Gesicht zu geben, hat Pierre Jarawan Flüchtlinge in Rosenheim portraitiert.

Bildschirmfoto 2015-01-05 um 13.17.36-w430

„Ein Gesicht zu haben, bedeutet auch, eine Identität zu haben.“, weiß Pierre Jarawan. Deswegen ist der 29jährige Münchner Slam Poet und Autor letzten Samstag nach Rosenheim gefahren und hat großartige Fotos und bewegende Geschichten mitgebracht: von Mädchen und Jungen, starken Frauen und Männern aus Syrien, Pakistan, Oalestina, Nigeria oder Afghanistan.

Jarawan selbst ist erst mit drei Jahren nach Deutschland gekommen. Zuvor waren seine Eltern 1982 vor dem Krieg aus dem Libanon geflohen. Woher diese teilweise Abscheu, diese Vorurteile gegen diese Menschen kommen? Vielleicht, „weil wir diesen Menschen nur Bezeichnungen, aber keine Gesichter geben können.“, schreibt Jarawan auf seiner Facebook-Seite.

Die Gesichter und Geschichten zu den Menschen von Paradise Lost, könnt ihr hier sehen. Der Titel der Reihe “Paradise Lost” bezieht sich auf das gleichnamige Gedicht von John Milton.

Bildschirmfoto 2015-01-05 um 13.16.52-w430

“Möchtest du irgendwann wieder in deine Heimat Aleppo zurückkehren?”

“Es gibt kein Zurück mehr. Es gibt kein Aleppo mehr. Die Heimat ist nur noch ein Eselsohr im Geschichtsbuch meines Lebens.”
Fadi | syrischer Flüchtling

Bildschirmfoto 2015-01-05 um 13.17.52-w430

Bildquelle: Pierre Jarawan

Text: Gesa Temmen, Redakteurin M94.5 

No Comments

Post A Comment

Simple Share Buttons
Simple Share Buttons