Gute Sache, Leben, Was machen wir heute?

SWOP-Team – Die Soziale App aus München

Sarah Weiß

Kennst du das? Du brauchst etwas nicht mehr und es steht nur noch sinnlos in der Wohnung herum? Die Münchner Flohmarkt-App SWOP-Team schafft Abhilfe – und zwar nicht nur für dein Problem: Der Erlös der dort inserierten Gegenstände wird an soziale Initiativen gespendet.

Woher kommt der Name eures Projekts? Und was bedeutet er?
Ursprünglich kam die Idee über das altenglische Wort „SWOP“ für „Tauschen“ und „SWOP-Team“ als Bezeichnung einer Community, die im Kleinen gemeinsam Großes bewirken kann. Hoffi (einer der Mitgründer) erzählte mir damals am Telefon von der Idee und ich hatte zusätzlich den spontanen Einfall, SWOP auch als Abkürzung für Social World Of Presence (die soziale Welt von heute) zu verwenden.

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Was ist neu, anders und einzigartig an eurem Projekt?
Über ein digitales Flohmarktprinzip werden bei uns Gegenstände zu Geldspenden. Wie etwa bei Ebay-Kleinanzeigen kann man Gegenstände auf unserer Flohmarkt-APP inserieren, mit dem Unterschied, dass der Abholende des Gegenstandes nicht bezahlt, sondern spendet – und zwar direkt über die APP einen selbst gewählten Betrag per PayPal, SEPA Lastschrift oder Charity SMS an eine soziale Organisation vor Ort. Gutes tun wird somit total einfach und macht gleichzeitig Spaß. Man kann bei sich zuhause Platz schaffen, tolle neue Fundstücke ergattern und gleichzeitig soziale Organisationen bei sich in der Nähe unterstützen. Fast jeder von uns hat gute Gegenstände, die nur noch Platz wegnehmen. Auf der anderen Seite können soziale Organisationen direkte Sachspenden nur schwer sinnvoll verwerten. Über dieses einfache Prinzip der SWOP-Team APP können wir alle gemeinsam unsere direkte Nachbarschaft menschlicher und schöner machen!

Wie viel Zeit habt ihr in euer Projekt investiert beziehungsweise werdet ihr investieren?
Wir arbeiten seit Anfang 2014 weitgehend Vollzeit an unserem Projekt. Dies werden wir auch weiterhin tun, kombiniert mit Nebenjobs, die wir uns irgendwo noch reinquetschen. Wir glauben an unsere Idee. Eine Crowdfunding-Kampagne auf der Plattform startnext ist gerade in Planung.

Wo findet man euch?
Wir sitzen im Impact HUB Munich, ein ganz besonderer Co-Working-Space in der Isarvorstadt, wo besonders Social Startups sich ein wunderschönes Großraumbüro teilen und sich gegenseitig austauschen und unterstützen.

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Hier gibt’s die App im Web, auf Facebook, oder auf Twitter.

Wer unterstützt euch?
Im vergangenen Jahr haben wir das social impact start Stipendium gewonnen, das uns acht Monate lang intensiv mit Coaching, Mentoring und Netzwerken unterstützte. Das Programm ist zwar mittlerweile ausgelaufen, wir stehen aber immer noch in intensivem Kontakt etwa mit SAP (die das social impact start Programm mitfinanzieren) und vielen anderen Institutionen, die wir über das Programm kennengelernt haben. Zusätzlich sind wir in einem Mentoring-Programm der Deutschen Bank in Frankfurt und werden von der Stadt München offiziell bei der Auswahl sozialer Organisationen unterstützend beraten.

Was macht ihr, wenn ihr nicht an eurem Projekt arbeitet?
Wir sind unendlich gern draußen, treffen Leuten, tauschen uns aus. Dass jetzt der Frühling kommt, ist für uns total wichtig. Wir drei Gründer hängen auch gern privat zusammen ab. Insgesamt sind wir soziale Lebewesen, die nicht gern allein sind und sich in den verschiedensten Rudeln zusammenrotten. Chris, unser Sprachrohr und nebenberuflicher Autor, macht gern auch mal kleine Lesungen in den Parks dieser Stadt.

Was liebt ihr an München besonders?
Dass es eben so unendlich viele Orte gibt, wo man sich einfach hinsetzen und das Draußen-Sein genießen kann. Und an jedem dieser Orte sind immer total viele Menschen, die mit einem gemeinsam das Draußen-Sein feiern. Unser Lieblingsort ist da übrigens auf den Stufen der Bavaria mit Blick über die Theresienwiese und die Münchner Skyline. Da hocken wir uns am Ende eines langen Tages gerne zusammen mit einem Feierabendbier hin und genießen die Aussicht.

Wenn euer Projekt eine Person wäre, wie wäre diese Person?
Ein offener, lebenslustiger Mensch, der mitten im Leben steht, gerne die Freuden des Lebens genießt, aber sich gleichzeitig Gedanken macht, wie er von seinem Glück auch etwas herschenken kann.

Ein Song, der mit eurem Projekt zu tun hat?
„Things can only get better“ von D:REAM. Mit uns werden die Dinge mal anders besser, nämlich indem sie zu Geldspenden werden.

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Fotocredit: Das Swop-Team

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