Kultur, Was machen wir heute?

Kultur im Bunker

Stefanie Witterauf

Nur ein paar Schritte von der U-Bahn Station Brudermühlstraße entfernt, öffnet nun der Sendlinger Hochbunker für eine kulturelle Zwischennutzung die Tore. Das Relikt aus Kriegstagen wurde von der Initiativgruppe „Sendlinger Bunker“ wochenlang umgebaut, damit eine kulturelle Zwischennutzung möglich ist.

Es sind Lesungen, Mulitmedia-Projektionen, gemütliches Beisammensein und Live Musik geplant. Am Donnerstag, den 2. Juli findet der erste Abend der Konzertreihe im Bunker statt. Als Auftakt spielen die Bands Jeremiah’s Life & Death Blues Orchestra und Instant Voodoo Kit. Zwischen Punk-Blues und Gypsy-Swing-Cabaret sollen sich die Anwohner des Viertels und darüber hinaus wohlfühlen. Das Tagescafé im Erdgeschoss sorgt auch Abends für kühle Getränke. Ein Bandproberaum steht auch in Planung.

Vorerst wird der achteckige Bunker bis Ende Oktober bespielt. Es besteht die Chance, die Zwischennutzung zu verlängern. Die Bunker Konzerte werden unter anderem von Dominik Sedlmayr kuratiert.
„Mal leise und intim, mal laut und zum Tanzen“, sagt er. Im Rahmen der Stadtteilwoche Sendling spielte Dominik zur Vernissage am 13. Juni mit seiner eigenen Band „Good Cpt Jak“. Auch die Leute von dem UAMO Festival sind mit Herzblut bei der Sache.

Seit zwei Jahren stand das Gebäude im Herzen Sendlings nun leer. Nach dem Krieg war der Bunker ein Zufluchtsort für Flüchtlinge und wurde als Jugendzentrum genutzt. Zwischenzeitlich hat sich zehn Jahre lang eine Rockerbande auf dem Gelände breitgemacht. Die Rocker sind 2013 wieder abgezogen – der Bunker nicht genutzt worden. Eine Kindertagesstätte war im Gespräch, genauso wie eine Sportanlage – doch München wäre nicht München, wenn die Befürchtung einer Luxussanierung nicht im Gespräch gewesen wäre. Vergangenes Jahr wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt und so konnten alle Abrissgerüchte begraben werden.

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