Der Stadtrat hat eine neue Rahmenplanung beschlossen, um das Verweilen im Isarraum für Münchner*innen angenehmer zu machen.

Wenn man mal ehrlich ist, macht die Isar nicht mehr den fittesten Eindruck, sie fließt halt so, wie sie fließt. Auf jeden Fall beschleicht einen das Gefühl, dass es mal wieder an der Zeit wäre, sie ein wenig herauszuputzen, den Münchner*innen die Begegnung mit ihrem Fluss zu erleichtern.

Nun zieht eine Rahmenplanung keine unmittelbaren Konsequenzen nach sich, außer dass einige Bereiche als verbesserungswürdig empfunden werden und sich der zuständige Ausschuss mit Lösungsansätzen auseinandersetzt. Das konkrete Ergebnis liegt also noch in weiter Ferne. Dennoch ist allein die Bestimmung von Handlungsfeldern in einer Rahmenplanung ein positiver Schritt, denn einzelne Bestandteile wurden in den letzten Jahren immer wieder als Anträge eingebracht, aber erst jetzt berücksichtigt.

Das Konzept „Stadt und Fluss – Rahmenplanung Innerstädtischer Isarraum“ zielt auf Vorschläge, die zwar unpräzise sind, aber zumindest schon mal gut klingen: “bessere Aufenthaltsqualität, mehr Zugänge zum Wasser, bessere Durchwegungen, der Schutz naturnaher Bereiche sowie Zugang zu Gastronomie und temporären Veranstaltungen. Mittelfristig könnten neue Standorte für Gastronomie und Toiletten sowie Stufenanlagen und Flussbalkone am westlichen Flussufer Gestalt annehmen.” Außerdem wurde den beauftragten Büros für Landschafts- und Stadtplanung, mahl gebhard konzepte (München) und yellow z (Berlin), mitgegeben, ihr Augenmerk auf “Promenaden, Brücken und Inseln im innerstädtischen Isarraum sowie auf die Flächen um das Deutsche Museum oder die Kirchen St. Lukas und St. Maximilian” zu legen.

In Zukunft wird die sogenannte “Flussrunde”, eine Arbeitsgruppe aller Beteiligten, den Stand der Planungen, Maßnahmen und Ideen an die Öffentlichkeit tragen. Es gibt auch einen Termin: Die Planung soll 2016 im Isarplan II enden, der dann feste Zeit- und Umsetzungsschritte beinhaltet. Übrigens: Bei all der Planerei wird auch die Machbarkeit eines Isarflussbads geprüft. Wir dürfen also gespannt sein!

Dr. Florian Roth, Fraktionsvorsitzender von Die Grünen – rosa liste im Stadtrat, äußerte sich wie folgt: „Sechs Jahre lang haben wir immer wieder Anträge gestellt, damit die Stadt der Isar nicht länger den Rücken zukehrt und sie versteckt anstatt sie zu präsentieren. Jetzt wird der Freizeit- und Erlebniswert der Isar endlich nutzbar gemacht. Fluss und Innenstadt werden sich näher kommen.“

Fotocredit: (1) Flickr/digitalcat via CC BY 2.0-Lizenz (2-5) Simulation Referat für Stadtplanung und Bauordnung