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Crowdfunding-Kampagne Turning Tables – Integration, aber richtig

Sabine Sikorski
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Wir lieben Crowdfunding! Denn damit lassen sich viele tolle Projekte, Kampagnen und Geschäftsideen umsetzen, die an klassischen Finanzierungsmodellen scheitern würden – und ihr könnt von Anfang an dabei sein! Wir stellen euch deshalb regelmäßig spannende Crowdfunding Projekte aus München vor. Wenn sie von mir kommen, mit Food-Bezug. Den Anfang macht Turning Tables.

Das Projekt und die Macher dahinter könnt ihr zu gleich zwei Gelegenheiten persönlich kennenlernen:

Dienstag, 16. Februar: Bei der (kostenfreien) Veranstaltung Food&Crowdfunding

Donnerstag, 25. Februar:  Beim Turning Tables Cook Off

 

Turning Tables – Integration in drei Schritten

Integration – alle sprechen davon, doch wie lässt sie sich am besten umsetzen? Turning Tables, ein Integrationsprojekt für Flüchtlinge in München, setzt auf einen 3-Punkte-Plan: interkultureller Austausch, Schulungen, Praktikum. Das alles in der Gastronomie, denn erstens werden dort immer Arbeitskräfte gesucht, und zweitens verbindet Essen unterschiedliche Kulturen und ermöglicht neue Perspektiven und Erfahrungen für alle Beteiligten, so die Macher hinter der Kampagne.

 

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So sieht der 3-Punkte-Plan aus:

1. Interkultureller Austausch

Ein Mentorenteam unterstützt die Teilnehmer im ersten Schritt und begleitet sie kontinuierlich auf ihrem Weg. Dieses besteht aus bereits integrierten Flüchtlingen, die schon länger als zwei Jahre in Deutschland sind, aus Bürgern und aus Industriepaten.

2. Schulungen

Theoretische und praktische Schulungen im Gastronomie- und Servicesektor sowie Coachings und Workshops bereiten die Teilnehmer auf Schritt drei vor.

3. Praktikum

In Hotels, Restaurants, Bars und Cateringfirmen erhalten die Teilnehmer über ein Praktikum einen Einblick in das professionelle Umfeld des Gastronomiegewerbes sowie der Arbeitsweise in Deutschland und erhöhen damit ihre Chance auf einen Ausbildungsplatz bzw. eine feste Anstellung.

Wer steckt dahinter?

Mucbook: Die Crowdfunding-Kampagne Turning Tables setzt auf einen 3-Punkte-Plan für die Integration

Turning Tables ist ein Projekt des gemeinnützigen Münchener Vereins THRIVE International e.V. Initiatorin und hauptverantwortlich ist die Britin Amy, die uns ein paar Fragen zum Projekt beantwortet hat:

 

 

 

Wie bist du auf die Idee zu Turning Tables gekommen?

Da kamen mehrere Faktoren zusammen. Zum einem weiß ich aufgrund eigener Erfahrungen, was es heißt, sich in fremden Kulturen zurechtzufinden. Nach mehreren Jahren in der internationalen Entwicklungshilfearbeit mit NGOs in Afrika und Asien sowie Arbeitsaufenthalten in Spanien, China und England, bin ich jetzt in München. Zum anderen wollte ich mehr machen, als nur Kleider zu sortieren, was ich zu Beginn der Flüchtlingsströme gemacht habe. Mir wurde schnell klar, dass nach der Grundversorgung durch Nahrung und Wohnraum die wirklich große Herausforderung bei der langfristigen Integration in die deutsche Gesellschaft liegt. Dabei kann der Zugang zum Arbeitsmarkt eine besondere Rolle spielen.

Wie läuft die Umsetzung?

Wir sind aktuell noch in der Konzeptionierungsphase. Heißt, wir sprechen mit verschiedenen Initiativen, die Ähnliches machen, und prüfen, inwieweit wir kooperieren können. Zudem bauen wir unser Partnerschaftsnetzwerk aus Gastrounternehmen und Restaurants weiter aus, die mit uns zusammenarbeiten wollen. Außerdem wollen wir Privatleute für das Projekt begeistern. Zum einen für die finanzielle Unterstützung, zum anderen benötigen wir Mentoren. Das können Deutsche sein, in Deutschland lebende Ausländer, Trainer, Arbeitgeber, Kunden – wir können Sie alle brauchen.

Warum Crowdfunding?

Crowdfunding ist eine super Möglichkeit, um Aufmerksamkeit auf ein Projekt zu lenken. Hinzu kommt, dass man darüber wunderbar eine Community aufbauen kann, und diese ganz genau weiß, was sie bei uns unterstützt und welchen Gegenwert sie dafür bekommen. Zugleich hoffen wir natürlich, unser Ziel von 15.000 Euro zu erreichen.

Warum sollte jemand das Projekt unterstützen?

Weil Turning Tables durch den ganzheitlichen Ansatz eine nachhaltige Lösung für die erfolgreiche Integration von Flüchtlingen in Deutschland bietet – und das ist das, was beide Seiten brauchen. Hinzu kommt, dass die Gastronomie einen großen Bedarf an Arbeitskräften hat, und der Zugang zum Arbeitsmarkt hier auch für Flüchtlinge im Vergleich zu anderen Branchen relativ einfach ist. In der Küche beispielsweise spielt es keine Rolle, ob du eine Sprache perfekt beherrschst. Abgesehen davon können Restaurants auch kulinarisch von der Vielfalt ihres Personals profitieren.

Was macht ihr, wenn die Crowdfunding-Kampagne scheitert?

In diesem Fall werden die Spenden von den Unterstützern nicht eigezogen und alle behalten ihr Geld. Parallel dazu werden wir nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten für die Startphase suchen, denn wir glauben fest daran, dass Turning Tables der richtige Ansatz ist!

 

Ihr wollt Turning Tables unterstützen? Dann mal los: https://www.startnext.com/turningtables

Finanzierungszeitraum: 21.1.16 – 7.3.16
Art des Crowdfunding: Klassisches Crowdfunding (nicht-finanzielle Dankeschöns) plus Spenden
Unterstützenswert: Aber hallo!

 

 

Fotocredit: unsplash.com und Thrive International e.V.

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