Kultur, Was machen wir heute?

Sweden goes 2016: Seinabo Sey zwischen Soul und Pop

Sharon Brehm

Höchste Zeit, dass Schweden musikalisch nicht mehr nur mit ABBA assoziiert wird. Vielleicht ist 2016 ja das Jahr, in dem skandinavischer Pop wiederentdeckt wird. Was Seinabo Sey definitiv dafür prädestiniert? Eine kraftvolle Stimme und Lieder, die ins Ohr gehen und sich dort für eine ganze Weile festsetzen. Und wenn selbst The Guardian die Soul-Pop-Sängerin mit dem Attribut „one to watch“ auszeichnet, sollte man diesem Ratschlag schnellstens Folge leisten und sich von den Livequalitäten der Sängerin am 28.02 im Ampère überzeugen.

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Seinabo Sey ist die schwedische Antwort auf Emeli Sandé. Ihre voluminöse, vibrierende Altstimme füllt ihr Debutalbum mit Leben aus, so als würde man alles verdreifachen. Gefühle explodieren, Soul wird souliger und Pop eben poppiger. Der Einfluss von Produzent Magnus Lidehäll, der schon mit Katy Perry, Britney Spears und Kylie Minogue zusammen gearbeitet hat, ist nicht zu überhören. Ganz verständlich, dass die Tracks dann bisweilen ein wenig vorhersehbar sind. Andererseits trifft die Musik genau den Geist unserer Zeit, ist clean, eingängig, eben perfekter Radiosound. Seinabo Sey wird nicht umsonst von der Bloggerszene als Geheimtipp gehandelt.

KonzertbesucherInnen feiern die Sängerin schwedisch-gambischer Herkunft jedenfalls (“I’d gone from curious concertgoer to fanboy in the space of about 20 minutes”) und ich bin gespannt auf diese Stimme, die den Raum komplett ausfüllen soll. Freue mich auf eine Frau, die in einem sonst sehr oberflächlichen, glatten Genre, selbstbewusst für die Diversität von Körperidealen einsteht und vor allem auf der Bühne steht, weil Menschen sie hören wollen.

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In aller Kürze:

Was? Konzert von Seinabo Sey
Wann? Am Sonntag, 28.02. Einlass 19.00 Uhr, Beginn 20.00
Wo? Ampere/Muffatwerk, Zellstr. 4, 81667 München
Tickets? VVK 23–zzgl.Gebühren

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