Kultur, Kunst

Das Forward Festival – Kreativszene mit Zukunft

Am vergangenen Wochenende ging es in München kreativ nach vorne! In der BMW Welt trafen sich das WhoIsWho der Kreativszene und luden zu Vorträgen, Workshops und gegenseitigem Austausch ein. Vorab war das Forward Festival in Wien. Das merkt man auch ein den Moderatoren an, die wohl an der ein oder andere Afterparty teilgenommen hatten.

Den Auftakt machte das Schweizer Designbüro ZWUPP. Aus einer Studentenclique hervorgegangen, entwickelten sich die 4 Jungs zu einem jungen und kreativen Büro mit den Schwerpunkten Grafik Design und Film und hatten zum diesjährigen Forward Creative Festival die Ehre, das Corporate Design und den Teaser zur Veranstaltung zu gestalten. Mit dem Schlusswort „Du kannst nicht auf alles scheissen und dich dann wundern, wenn es stinkt“ beendeten ZWUPP ihren sympathisch lockeren Vortrag und überließen Philipp Schuster die Bühne. Philipp Schuster ist Fotograf und Skateboarder, was sich auch beruflich hervorragend kombinilieren lässt, wie es sich im Laufe des Vortrags herausstellten sollte.

„Du kannst nicht auf alles scheissen und dich dann wundern, wenn es stinkt“

Novum, eines der führenden und einflussreichsten Designmagazine aus München, gab eine Pemiere und sprachen zum ersten mal in München . Die beiden Sprecher reflektierten Cover vergangener Veröffentlichungen des Magazins und veranschaulichten anhand dessen die grafische Entwicklung und Trends

Das Londoner Büro The Mill präsentierte eindrucksvolle Bewegtbilder und lockerten das Publikum nach einem Ersatzvortrag von der Münchner Design Academy U5 auf, die auf Grund der Absage von Flying Förtress eingesprungen sind. Sehr schade, dabei stand gerade der Vortrag vom Wahlhamburger ziemlich weit oben auf meiner Liste.

Dem Highlight entgegenfiebernd, was man auch der Stimmung des Publikums entnehmen konnte, hielt Stefan Sagmeister den letzten Vortrag an Tag 1 der 2-tägigen Konferenz.

Kritisch reflektiert Sagmeister den sonst hochgelobten Gestaltungseinfluss des Bauhauses. Mit intellektuellem Humor durchleuchtet er dabei Corbusiers utopischen Visionen, geprägt von durchgerastertem Funktionalismus und Reduzierung der Ästhetik. Dabei werden nicht selten Gestaltungsprinzipien hinterfragt. Mit neuen erfrischenden Ansichten und Publikumsversuchen hatte Sagmeister die Aufmerksamkeit des Publikums fest im Griff. Sagmeister verabschiedet sich vom Publikum mit dem Appell an alle Anwesenden, sich nicht ausschließlich funtionalen Zwängen unterzuordnen, sondern sich wieder der einfachen Schönheit zu nähern , nachdem diese jahrelang verschwunden war. Und am Ende tauchte sogar Sagmeisters verloren geglaubte Plattentasche wieder auf.

Der Abend wurde mit einer abschließenden Feier im Charlie abgerundet, bei dem Stefan Sagmeister, Mirko Borsche und Wolfram höchtspersönlich an den Decks standen.

Fotocredit: Steffen Möller

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