Kolumnen

Cheers, Cin Cin und Gan Bei! 3 neue Lokalitäten, die einen Drink wert sind

Julius Zimmer

In dieser Stadt gibt es zwar keinen bezahlbaren Wohnraum, aber dafür jede Menge Möglichkeiten den tief empfunden Ärger auf kreative Art und Weise in Alkohol zu ertränken. Nach drei Old-Fashions findet man es plötzlich gar nicht mehr so schlimm im Hasenbergel zu wohnen und dafür 500 Euro zu bezahlen.

Wie die “Abendzeitung” und “Hallo München” berichten, bekommt die Gastroszene in München auch dieses Jahr wieder mächtig Zuwach. Das Mucbook hat sich die drei vielversprechendsten Lokalitäten mal etwas genauer angeschaut.

1. Drunken Dragon Bar

Die Müllerstraße im Glockenbachviertel ist die wohl bekannteste Adresse für Barkultur in München. Neue Lokalitäten schießen Jahr für Jahr aus dem Boden und sorgten sogar schon im Münchner Stadtrat für Furore. Mit der Hausnummer 51 ist die “Drunken Dragon Bar” genau im Herzen der Straße der Sünde angesiedelt.

Das Motto “Step in and meet the dragon” klingt schon mal geheimnisvoll. In Sachen Menü versprechen die Betreiber “progressive, chinesische inspirierte Küche und ausgefallene Drinks”.

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Ein Blick auf die Cocktailkarte überzeugt sofort. Unkonventionelle Zutaten wie Radieschen, Wasabi oder Kaffirblätter in Verbindung mit Sesamvodka lassen das Kopfkino anspringen. Kann das schmecken?

Mit durchschnittlich 10 Euro pro Drink ist man zwar in der etwas höheren Preisklasse angekommen, aber bei diesen einfallsreichen Rezepten kann man da schon mal ein Auge zu drücken.

In aller Kürze: Drunken Dragon Bar, Müllerstraße 51, ab 18:00 Uhr.

2. Garçon

Im Mittelpunkt der Bar “Garçon” steht neben den Drinks das Konzept der Wiederverwertung. Keine Sorge, der Barkeeper wird euch keine dreimal ausgedrückten Zitronen in den Gin Fizz mischen. Doch fast alles was ihr an Möbeln in der Utzschneiderstraße 4  sehen könnt, hat eine Geschichte und wurde schon einmal in irgendeiner Weise wo anders verwendet – oder von guten Freunden in liebevoller Handarbeit angefertigt.

Eine weitere Besonderheit ist die Art und Weise wie Besitzer und Chefbarkeeper Mario Messig seine Cocktails mixt. Im “Garçon” wird nämlich jeder Drink mit dem Barlöffel gerührt und nicht geschüttelt. Preislich liegen die Drinks zwischen 8 und 12 Euro. Für einen soliden Drink mit hochwertigem Alkohol ist das absolut angemesssen.

In aller Kürze: Garçon, Utzschneiderstraße 4, ab 17:00 Uhr.

3. La Boheme

La Boheme ist nicht nur eine bekannte Oper des italienischen Komponists Giaocomo Puccini, es drückt auch einen besonderen Lebensstil aus. Das Wort erlangte Mitte des 19. Jahrhunderts Bekanntheit und würde rückwirkend als Sammelbegriff für Künstler verwendet, die mit ihrem Werk bewusst gegen Normen der Gesellschaft verstießen.

Das Restaurant “La Boheme” im Herzen Schwabings möchte solchen Menschen auch in der Gegenwart wieder ein Zuhause bieten. Der alt-französische Charme macht es dem Besucher leicht, sich in die Zeit um die vorletzte Jahrhundertwende zu versetzen.

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Die Getränkekarte rundet dieses nostalgische Gefühl ab. Alle Klassiker der Cocktailgeschichte sind hier vertreten. Unter dem Titel “Champagner Time” finden sich sogar vier verschiedene Schaumweincocktails. Der einzige Nachteil: Preislich führt das “La Boheme” die Liste der hier aufgeführten Lokalitäten an.

Unter zehn Euro wird man hier nichts finden. Für mittellose Künstler ist das Restaurant in der Leopoldstraße 180 als eher nicht zu empfehlen. Dennoch, der Charme, das Essen und die ausgewählten Zutaten können durchaus überzeugen.

In aller Kürze: La Boheme, Leopoldstraße 180, ab 09:00 Uhr.

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