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Das japanische Nō Theater von Toshiki Okada kommt in die Stadt

“Depression statt Hoffnung, gesellschaftliche Missachtung der Frau und fehlendes Verantwortungsbewusstsein für nachfolgende Generationen.

Das sind drei Pfeiler, auf die sich für Toshiki Okada der drohende Selbstmord der japanischen Gesellschaft stützt. Okada, einer der wichtigsten Regisseure Asiens bringt mit seiner zweite Arbeit für die Münchner Kammerspiele eine der traditionsreichsten Theaterformen Japans, das Nō-Theater in die Landeshauptstadt.

Das erste vollständig außerhalb Asiens entstandene Nō-Theater Stück erzählt in Okadas poetisch-musikalischer Schreib- und Inszenierungspraxis vom Japan der Gegenwart, das von Geistern der euphorischen Jahre der Bubble-Economy der 1980er heimgesucht wird und ist somit in der klassischen Nō Kategorie des Dramas vom Wahnsinn zu verorten.
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In wie weit diese Geister und der Wahnsinn auch andere, vielleicht westliche Gesellschaften, verfolgen? Darüber kann man sich als Zuschauer in den nächsten Wochen selbst seine Gedanken machen. Bis 19. März wird das Stück mit dem schlichten Titel „Nō-Theater“ in den Kammerspielen gezeigt. Uraufführung ist diesen Samstag. Als Schmankerl: bei allen darauffolgenden Vorstellungen gibt es extra vorher eine Einführung in die Tradition des Nō-Theaters.


In aller Kürze:
Was? NŌ THEATER von Toshiki Okada
Wann? 18.02.2017-19.03.2017
Wo? Kammerspiele, Kammer 1, Maximilianstraße 26-28
Wieviel? 10-44 € zzgl. VVK Gebühren
Bilder: Julian Baumann, Kammerspiele

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