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Laut, unverschämt, aggressiv – Fatma Aydemir liest aus ihrem Debüt “Ellbogen”

Ayla Amschlinger

Frühlingsgefühle kann jeder, einen wilden Debütroman einfach mal so im renommierten Hanser Verlag herausbringen, dafür braucht es Fatma Aydemir. Als Redakteurin der taz und freie Autorin für Spex oder das Missy Magazin konnte man bisher kluge Kommentare und Beobachtungen von ihr lesen. Mit “Ellbogen” scheint ihr nun ein literarischer Coup gelungen zu sein, der den Leser regelrecht vor den Kopf stößt und sprachlos zurücklässt. Diesen Mittwoch liest sie in der Buchhandlung Lehmkuhl daraus vor.

Zwischen nirgendwo und überall – Auf der Suche nach Heimat

“Ellbogen” erzählt eine klassische Coming-of-age Story bar jeglicher Teenie-Verklärung und nah am rauen Berliner Straßen-Alltag: Hazal ist siebzehn. Hazal lebt in Berlin Wedding und ist vor allem eines: desillusioniert. Ihren aus der Türkei stammenden Eltern spielt sie – mehr schlecht als recht – daheim die brave Tochter vor, die Berufsschule schwänzt sie lieber, beim Klauen wurde sie einmal zu oft erwischt. Nur wenn sie mit ihren Freundinnen um die Häuser zieht oder abends heimlich mit Mehmet in Istanbul skyped, fühlt sich Hazal irgendwie verstanden.

Milieu, Klischee, Authentizität?

Schonungslos und hart, wütend und zart zugleich schreibt Fatma Aydemir über Hazal und deren Suche nach einem Anker im Leben. Und geizt dabei nicht mit krassen Ausdrücken oder Szenen. “Was kann in dieser Welt aus einem Mädchen wie Hazal schon werden?” Das erzählt uns die Autorin im Gespräch mit Hanser-Lektor Florian Kessler am besten selbst!


In aller Kürze:

Wann: Mittwoch, 05.04.2017 ab 20 Uhr

Wo: Buchhandlung Lehmkuhl, Leopoldstraße 45, 80802 München

Was: Lesung mit Fatma Aydemir, Moderation Florian Kessler (Hanser Verlag)

Wie: Karten gibt es für 7,- € an der Abendkasse oder hier zu reservieren


Beitragsfoto: © Bradley Secker

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