Fotobook, Kultur

Ein Leben im Schatten – Fotografien von Filippo Steven Ferrara

Susann Westhoff

Ein Leben gekennzeichnet von Verzweiflung und Frust, Unsicherheit und Widersprüchen: Die 27-Jährige Samin führt einen Kampf gegen die Herausforderungen, die ihre Nationalität, Geschlecht, Aussehen und Homosexualität an sie stellen.

Fotograf Filippo Steven Ferrara, geboren 1992 in Florenz, widmet sich in seiner eingängigen Bilderreihe dem Alltag der jungen Iranerin in Italien. Seit 2016 dokumentiert er  verschiedene Aspekte des Lebens der einstigen Kunststudentin als Ausländerin in Florenz, die jedes Jahr wieder um eine offizielle Aufenthaltsgenehmigung kämpfen muss, solange sie keinen Job vorweisen kann.

Samin versucht täglich, sich gegen bürokratische Auflagen durchzusetzen, hangelt sich von einem Job zum nächsten und bemüht sich, ihre Depression zu überwinden. Doch von Heimat und Familie getrennt, unterbezahlt und am Rande der Existenz überwiegt der Schatten das Licht.

Das ungewöhnliche Leben als Außenseiterin ist geprägt von Verstoß und Ausgrenzung. Ihre Liebe zur Heimat steht im Konflikt mit ihrer sexuellen Orientierung, ihre Wünsche und Träume treffen auf die harte Realität.

Samin wird nicht akzeptiert. Man kann oder will sie nicht sehen. Doch Filippos Blick ist sie nicht entgangen. Seine Kamera fängt ein, was Samin fühlt.

Filippo Steven Ferrara hat Ethnologie in München studiert und seinen Master in Fotojournalismus in Rom absolviert. In München hatte er bereits diverse Ausstellungen.

Am 25. August wird Ferrara eine Ausstellung zu seinem ersten Langzeitprojekt “Samin” an ausgewählten Tagen im Feierwerk eröffnen.  Aktuell sind alle seine Fotostrecken auch auf seiner Website zu sehen.

Fr. 25.08. und Sa. 26.08., jeweils von 18:30 – 21:30 Uhr
So. 27.08. von 15:30 – 20:00 Uhr
Mo. 28.08. und Di. 29.08. jeweils von 16:30 – 20:00 Uhr
weitere Termine nach Vereinbarung.

Location: Feierwerk München

Fotos: © Filippo Steven Ferrara

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