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Street Art und Urban Art – Die große Lüge

Stroke Art Fair

Kunst ist manchmal schön, manchmal intellektuell, manchmal hip, manchmal lustig und ganz oft auch geschäftlich – aber kann Kunst eine Lüge sein? Eine bewusst falsche, auf Täuschung angelegte Aussage, ein Verstoß gegen die Sitten, gegen Moral und Normen?

Lügen und Alternative Fakten

“Nun, der Begriff Lüge hinkt ein wenig,” so Marco Schwalbe, der Gründer und Geschäftsführer der STROKE lächelnd “denn wir haben es hier eher mit alternativen Fakten zu tun. Aber bemerkenswert ist es dennoch, wie sehr sich dieser inhaltlich falsche Begriff etabliert hat.” Marco Schwalbe, selbst seit 10 Jahren Galerist, gründete 2009 die Messe für neue zeitgenössische Kunst und hat es innerhalb weniger Jahre geschafft, aus der Szene-Veranstaltung eine international bekannte Kunstmesse zu entwickeln.

Ängstliche Kunstszene

“In Deutschland ist die klassische Kunstszene sehr reaktionär und hat vor allem Angst. Immer mehr Menschen interessieren sich für neue zeitgenössische Kunst. Wir konkurrieren daher neben der Aufmerksamkeit auch um Kunden und Käufer. Schaut man zurück in die Kunstgeschichte, sieht man schnell, dass das Neue immer erst verpönt und verachtet wurde.“

Während der Begriff Urban Art für die einen zu einem “Schimpfwort” wurde, wurde er für findige Geschäftsleute zu einem Modebegriff. Marco Schwalbe: “Es gibt mittlerweile Urban Art Messen, Urban Art Auktionen, grosse Wanderausstellungen und da auch der Begriff Museum nicht geschützt ist, war es nur eine Frage der Zeit, bis es eben auch Museen für Urban Art gab.”

Street Art, Urban Art?

Nach mehr als 10 Jahren im direkten Umgang mit hunderten von Künstlern, Galerien und Akteuren ist für Marco Schwalbe klar: “Streetart und Urban Art sind definitiv keine neuen rebellischen Kunstrichtungen!“

Das hat dem Erfolg der STROKE nicht geschadet. Im Gegenteil: mehr als 20.000 Zuschauer besuchen jedes Jahr die Messe und erfreuen sich an manchmal schönen, manchmal intellektuellen, manchmal hippen, manchmal lustigen und oft eben auch an geschäftlichen Kunstwerken.

Der ausführliche Artikel zum Thema „Streetart und Urban Art – die grosse Lüge“ ist hier downloadbar.

Neuer Ort, neue Zeit, neues Glück

Zum ersten Mal findet die STROKE dieses Jahr nicht mehr im Frühling auf der Praterinsel statt, sondern im Herbst–vom 4. bis 8. Oktober–auf dem Gelände des Werksviertels in der Zündapphalle statt. Dazu Schwalbe: “Mit dem Verkauf der Praterinsel stiegen auch die Mietpreise für STROKE um ein Vielfaches an und somit war ein Umzug die notwendige Konsequenz, um die Veranstaltung weiter in München stattfinden zu lassen.”


In aller Kürze:

Was? Stroke Art Fair

Wann? 4. bis 8. Oktober 2017

Wo? Zündapphalle, Werksviertel, Grafinger Straße 6, 81671 München

Wieviel? 10 € (Studenten), 12 € Erwachsene, Tickets an der Tages- / Abendkasse


Fotos: © Stroke Art Fair


Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel erscheint im tagebook, einer Kategorie, die unsere Partner nutzen können, um neue Ideen und Inspirationen in Blog-Beiträgen vorzustellen. 

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