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Katerstimmung – eine poetische Wiesn-Bilanz

So ein Samstag ganz ohne Bier,
oder sagen wir: zumindest keines vor vier.
Wie sollen wir diese Tage füllen –
ohne ATEMLOS zu brüllen?

Über 6 Million waren hier,
bei Hendl, Braten und viel Bier.
Bei Hulapalu und Despacitoooo –
bei Textunsicherheit ging auch ohhoh.

Es wurde getrunken und gesungen,
gegrölt und sich eng umschlungen,
geknutscht, gepöbelt und geschlagen,
gekotzt und sich dann wieder vertragen.

Man hat sich gefunden und verloren,
gelitten und auch mal gefroren.
Mal fand mans ekelhaft und laut.
Aber euphorisch war man eben auch.

Der Blitz schlug ein, die Sonne schien,
große Katastrophen sind ausgeblieben,
Verkehrschaos und Trachtentanz,
erfordert trotzdem Toleranz.

Als Münchner, arbeitend in dieser Stadt,
hat jeder schon die Erfahrung gemacht,
nach der Arbeit, lässt sich schon beglotzen
wie früh die Preußen denn schon …

Aber das Wiesnbier hat seine Tücken,
sorgt auch hier für Gedächtnislücken
schwankend, torkelnd und auch lallend,
bist auch DU schon mal aufgefallen.

Ein Brauereipferd ist nicht mehr,
das macht das Tierfreundherzl schwer.
Das Teufelsrad hat ausgedreht
auch wenns nächstes Jahr wohl wieder steht.

Die Polizei twitterte über Hipster,
angepinkelt wurden sie zu Dripster,
Platz gabs meist in jedem Zelt.
Gemütlich war die Wiesnwelt.

Servus Wiesn, es war so schön.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen.
Zählen die Tage bis nächstes Jahr,
und sind dann bestimmt auch wieder da.

 

 


(c) Bild: Barbara Lersch

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