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Angenehm gewöhnlich: Abendessen im La Kaz

Donnerstag Abend in München. Der Tag war lang, die Nerven sind latent strapaziert und hungrig ist man auch. Ich komme aus dem Westen und muss nach Süden, sie kommt aus dem Norden und muss dahin, wo ich herkomme. Wir wollen quatschen, wir wollen essen und wir wollen nicht eine Stunde warten, bis wir irgendwo einen Platz bekommen. Sie will Nudeln und ein Glas Wein dazu und ich will alles, nur keine Nudeln und würde ein kühles Bier vorziehen. Was also tun?

Wir gehen ins La Kaz im Westend. Die Mitte, für uns beide gut zu erreichen. Ein Teil der Plätze kann nicht reserviert werden und ist somit immer für Laufkundschaft frei. Der Laden ist ab 20.00 Uhr sehr gut gefüllt, aber die Lautstärke ist angenehm und der Service ausgesprochen freundlich und aufmerksam und dabei weder gestresst noch aufdringlich. Es gibt genug Platz zwischen den Tischen, so dass man nicht zwangsläufig die Lebenskrisen am Nachbartisch mithören muss. Die eigenen reichen ja schließlich aus. An einer langen Tafel sitzt eine Gruppe mit 20 Personen. Sie spielen fleißig “Reise nach Jerusalem” und haben offensichtlich einen geselligen Abend ohne die anderen Gäste zu stören. An der Bar knutscht ein Paar – zum ersten Mal, so sieht es zumindest aus. Und es gibt Nudeln! Ich entscheide mich für Spinatknödel. Aber Hummus, Salate und Suppe hätte es auch gegeben. Das Essen kommt schnell, viel Parmesan zu den Knödeln und Nudeln, soviel, dass auch zwei davon satt werden.

Beim nächsten Mal probieren wir dann etwas anderes von der zum Teil saisonalen Karte. Da steht noch einiges drauf, was man mal probieren könnte. Wir kommen wieder. Nicht wegen der Nudeln, oder der Knödel. Sondern weil der Abend so wunderbar gewöhnlich war.
Letztendlich haben wir viel gequatscht, solide gegessen und gemütlich wars auch. Was will man mehr, an einem gewöhnlichen Donnerstag Abend in München?

In aller Kürze:

Was? Restaurant La Kaz
Wann? Montag bis Sonntag, unter der Woche auch Mittags
Wo? Kazmairstr./Ecke Ligsalzstr. 38
Wieviel? Von 4 – 15 Euro


(c) Bilder: Barbara Lersch

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