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(K)eine offene Welt? Model United Nations in München

Benjamin Brown

“An open world?” Unter dieser Frage kamen Delegationen aus aller Welt zusammen, um im Rahmen von IsarMUN, einer Model United Nations Konferenz, vier Tage lang an der LMU über diverse internationale, realpolitische Themen zu diskutieren.

MUN – Simulation auf hohem Niveau

Bei einer MUN Konferenz treffen sich Delegierte, um in verschiedenen Gremien eine UN Konferenz zu simulieren. Die Debatten, Verhandlungen und Positionsfindungsprozesse sollen dabei so realistisch wie möglich ablaufen. Bei IsarMUN konnten sich die TeilnehmerInnen zwischen verschiedenen UN Gremien wie beispielsweise dem Sicherheitsrat, dem Menschenrechtsrat (UNHRC) oder UN Women und der NATO entscheiden. Dass das Motto der Veranstaltung aktueller denn je ist, unterstrich Dr. Jurij Aston, stellvertretender Leiter des Arbeitsstabes Ukraine im Auswärtigen Amt, bei seiner Eröffnungsrede deutlich. In Zeiten großer Unsicherheit sei es wichtiger denn je, kompromissbereit zu agieren und engagiert an Lösungen zu arbeiten, betonte Aston. Kompromissbereit mussten sich auch die Delegierten zeigen, die den häufig konkurrierenden Positionen ihrer zugelosten Staaten treu blieben und es dennoch schafften, gemeinsame Resolutionen zu verabschieden.

Anstrengende Tage, lohnende Nächte

Dass Diplomatie zermürbend sein kann, werden alle TeilnehmerInnen der Konferenz bestens nachvollziehen können – stundenlange Debatten, hitzige Diskussionen und das mühsame Verhandeln von Details machten den Delegierten zu schaffen. Umso willkommener war daher das Social-Programm von IsarMUN. Bei zahlreichen Veranstaltungen konnten sich die Junior-Diplomaten besser kennenlernen und die Anspannung des vorangegangenen Tages wegtanzen – hierzu lud das IsarMUN-Organisationsteam zu einem Maskenball und ins MMA ein.

Die Professionalität mit der die gesamte Konferenz durchgeführt wurde, war schwer beeindruckend, die Leistungen der TeilnehmerInnen ebenfalls. IsarMUN hat sich erneut als tolle Konferenz bewiesen – sowohl für erfahrene MUNler, als auch für Newcomer.

Und doch bleibt eine Frage: An open world?

In seiner Eröffnungsrede wies Thomas Campbell-James, Vorsitzender vom MUNAM e.V, dem Verein, der hinter der Organisation von IsarMUN steckt, darauf hin, dass erfolgreiche Diplomatie den einzigen Weg darstelle, um aktuelle Herausforderungen zu meistern und das Fragezeichen im Motto der Konferenz zu streichen.

Wise words.

 

 


© Foto: Daryan Shamkhali via unsplash.com

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