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Sein Ufo fliegt wieder – Marteria kommt aufs Tollwood
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Vor 3 Jahren war Marteria plötzlich verschwunden. Gerade noch mit seinem Album Zurück in die Zukunft II auf dem Zenith seiner musikalischen Karriere, befand sich sein Leben in einem Tiefpunkt – sogar kurz vor dem Aus. Diagnose: Nierenversagen. Ein Wendepunkt in Marterias Leben. Alkohol und Partyexzesse in Berlin tauschte er gegen ein Haus an der Ostsee und die Leidenschaft fürs Angeln.
Vom Angeln und von Aliens
2017 kam dann endlich wieder ein neues Album: Roswell. Benannt nach einem sagenumwobenen Ort in New Mexiko, in dem ein Ufo abgestürzt sein soll. Marteria verarbeitet darin nicht nur seine neue Lebenseinstellung, sondern auch alte Lebensabschnitte. So singt er zum Beispiel über seine Jugend in Rostock oder wie es war mit 17 für eine Modelkarriere in New York zu leben. Roswell konnte zwar nicht an den Erfolg des vorigen Albums anknüpfen, belegte aber immerhin den 2. Platz der deutschen Albumcharts.
Sein neues Album spielt mit Metaphern und Symbolik. Aliens, Ufos, Weltall, aber auch das Angeln und die aktuelle politische Lage spielen eine Rolle.
Der Film Antimarteria, der kurz nach Roswell veröffentlicht wurde ist eng mit dem Album verknüpft und noch verspulter und abgedrehter. Marteria beschreibt den einstündigen Kunstfilm als „intensivstes und emotionalste Projekt seines Lebens.“
Tanzbarer, politischer Rap
Naturschutzthemen, aber auch politische Themen finden in dem neuen Album mehr Platz als früher. Im letzten Jahr beteiligte sich Marteria an Anti-Nazi-Konzerten, sammelte Spenden für eine Schule in Afrika und engagierte sich für den Naturschutz. Marteria ist es wichtig, auch mal seine Meinung zu sagen, Popmusik sei „unfassbar meinungslos” geworden. Marteria ist aber keiner, der den Fans seine Message aufdrückt. Seine Songs holen immer auch den Mainstream ab: „Die besten politischen Songs sind die, die durch die Hintertür kommen und zu denen man tanzen kann.“
Jetzt ist er also wieder zurück, das All-Round-Talent, der Vorzeigekünstler und Lieblingsschwiegersohn und sein Alter Ego Marsimoto. Letztes Jahr hat er keine Interview-Gelegenheit ausgelassen, um sein gewandeltes Ich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Seit zwei Jahren ist Marteria ganz ohne Alkohol und Drogen. Dafür habe er jetzt bei Auftritten noch mehr Kontrolle über sich und seine Fans, sagt er. An seine Grenzen geht er aber immer noch gerne, nur holt er sich den Adrenalinkick jetzt beim Angeln und natürlich auf der Bühne.
Am 2. Juli auf dem Tollwood
Seine erste Tour 2017 war innerhalb von 60 Sekunden ausverkauft, seine Roswell Tour im Winter führte ihn zurück in die Locations seiner allerersten Tour – authentisch und nahbar. Bevor er dieses Jahr den Festivalsommer rockt, kommt der neue Marteria 2.0 wieder nach München, zum ersten Mal aufs Tollwood. Auf seinen Tourneeplänen müssen übrigens mittlerweile auch Gewässer eingezeichnet werden – ob er vor seinem Konzert auf dem Tollwood eine Runde auf dem Starnberger See dreht?
In aller Kürze:
Wo? Tollwood, Musik Arena
Wann? 2. Juli 2018, 19 Uhr
Wieviel? 44,90€, Tickets hier
Beitragsbild: © Paul Ripke / Text: Johanna Zach
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