Aktuell, Münchner Gesichter

Münchner Gesichter – #NoPAG-Edition: Amelie Kahl

Jan Krattiger

In dieser Sonderserie unserer Reihe “Münchner Gesichter” zeigen wir dir ab jetzt regelmäßig Münchner*innen, die sich gegen das neue Polizeiaufgabengesetz (PAG) der bayerischen Staatsregierung zur Wehr setzen. Sie waren ziemlich sicher bei der Großdemo am 10. Mai mit dabei und engagieren sich auch sonst politisch für eine freie und offene Gesellschaft. Wir unterstützen diesen Protest und wollen unseren Teil dazu beitragen, dass er lebendig und sichtbar bleibt.

Wir starten mit:

Amelie Kahl (Amazed Mag)

Warum engagierst du dich für politische/gesellschaftliche Themen (wie das #NoPAG) und warum ist das wichtig? 

Gerade spitzt es sich auf der ganzen Welt inklusive Europa und Deutschland zu. Die Rechten und Populisten bekommen immer mehr Macht, die Konservativen lehnen sich auf. Es muss von der anderen Seite, also den Linken und Liberalen, ganz dringend ein Gegengewicht geben, da wir sonst in absehbarer Zeit in einer Dystopie leben werden.

Warum sollte mich das interessieren?

Wenn alle Menschen, die gegen den Rechtstruck sind, etwas tun würden, würde sich schon etwas verändern. Das hat man auch an der Demo in München gesehen, die durch ihre hohe Teilnehmeranzahl hohes Aufsehen erregt hat und durch die Presse ging. Sie hat zwar das schon verabschiedete Gesetz nicht rückgängig machen können, aber die Demo hat ein Zeichen gesetzt. Und das ist extrem wichtig – und geht nur, wenn noch mehr Menschen mit ziehen.

Wir diskutieren momentan über verschärfte Polizeigesetze, krasse Überwachung und Kruzifixe in öffentlichen Gebäuden, also eine Politik von vorgestern. Was können wir da tun, um das zu ändern?   

Weiterhin darüber sprechen, sich weiterhin beschweren und weiterhin viele Menschen finden, die auf der gleichen Seite kämpfen. Alleingänge sind nicht hilfreich und Resignation noch weniger. Weiter machen! Unbedingt.

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Was bedeutet dir Demokratie?  Eine Haltung haben / Protest zu zeigen?

Man sagt ja, Demokratie sei die zweitbeste Regierungsform und die Beste gibt es noch nicht. Ich finde, da ist etwas Wahres dran. Demokratie ist in der Theorie die fairste und beste Regierungsform. Das Problem ist nur, dass zum einen sehr viele Menschen ein Mitspracherecht haben, die aus purem Egoismus handeln und der Weltgemeinschaft schaden und gleichzeitig viele Menschen zu wenig handeln, die eigentlich für einen Zusammenhalt auf der ganzen Welt sind – die beispielsweise nicht mal wählen gehen, geschweige denn protestieren).

Genau das bekommen wir gerade zu spüren und genau das sollte sich ändern.

Wo trifft man dich in München, wenn du dich nicht gerade politisch engagierst? 

Leider nur noch selten, da ich mittlerweile in Berlin wohne. Wenn ich aber München besuche, was aufgrund meiner großen München-Liebe trotz der Kack-CSU oft der Fall ist, findet man mich im Sommer meistens am Container Collective, im Stu, Wandern rund um den Tegernsee, oder in Tutzing am Starnberger See mit meinen besten Freunden.

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Beitragsbild: © Amelie Kahl

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